Letzte Aktualisierung: um 8:12 Uhr

Verwaltungsgerichtshof

Grünes Licht für dritte Piste in Wien

Ein langer juristischer Kampf ist zu Ende: Die österreichischen Verwaltungsrichter erlauben den Bau der dritten Piste am Flughafen Wien.

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Der Flughafen Wien kämpft seit mehr als zehn Jahren für die dritte Piste 11R/29L. Denn die zwei sich kreuzenden bisherigen Pisten lassen kaum mehr Wachstum zu. Die neue Start- und Landebahn wird 2400 Meter südlich und parallel zur bestehenden Bahn 11L/29R liegen. Und jetzt kann sie auch wirklich gebaut werden. Der österreichische Verwaltungsgerichtshof hat die letzten Beschwerden am 6. März abgewiesen.

Der Verwaltungsgerichtshof stellte klar, dass die dritte Piste nach dem Antrag des Wiener Flughafens nicht für Landungen vorgesehen ist, die bei Normalbetrieb über das Stadtgebiet führen. Sie bringe also sogar eine Lärmentlastung für den Großteil der Bevölkerung, während zusätzliche Lärmemissionen «nur in wesentlich weniger dicht besiedelten Gebieten erwartet werden», so die Richter im Urteil, das am Montag (18. März) veröffentlicht wurde. Das Revisionsbegehren mehrerer Wiener Bürgerinitiativen und einiger Anrainer des Flughafens seien daher nichtig.

«Allzu langes Verfahren»

«Ein allzu langes Verfahren hat nun mit einer unanfechtbaren, positiven Entscheidung seinen Abschluss gefunden. Diese Entscheidung sichert die langfristige Wachstumsperspektive und Wettbewerbsfähigkeit nicht nur für den Flughafen Wien, sondern für Österreichs Wirtschaft, Industrie, Tourismus und Arbeitsmarkt», kommentierte Flughafenchef Julian Jäger das Urteil.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte vor einem Jahr ebenfalls positiv entschieden. Es setzte aber Bedingungen. Es brauche zwingend «zusätzliche Auflagen, etwa in den Bereichen Treibhausgasemissionen, Fluglärm oder beim Baustellenstaub», schrieben die Richter in ihrem Urteil. So sei etwa zu gewährleisten, dass der Flughafen innerhalb «von maximal fünf Jahren nach Inbetriebnahme der neuen Piste eine CO2-Neutralität» erreicht.