Trotz Rechtsstreit
Gründer geben Projekt für Regionalairline Liliair noch nicht auf
Nach dem Verlust des Flughafens Klagenfurt wollte Lilihill Group ihre Regionalairline neu ausrichten. Passiert ist nichts. Aufgegeben hat sie Liliair aber noch nicht.
Embraer E175 in Liliair-Farben: Sie startet, sie startet nicht, sie startet …
Embraer E175 in Liliair-Farben: Sie startet, sie startet nicht, sie startet …
Im Mai war die Sache klar: Kärnten zog die Call-Option, mit der das österreichische Bundesland die Anteile des privaten Eigentümers Lilihill Group zurückkaufen konnte. Und auch die Stadt sagte ja zu diesem Schritt, mit dem der Flughafen Klagenfurt wieder verstaatlicht wurde. Damit wurde das Projekt der Vorbesitzer eigentlich hinfällig, eine eigene Airline aufzubauen, um den Airport an ein weiteres Drehkreuz anzubinden.
Trotzig gab Lilihill Group danach bekannt, das Airline-Projekt nicht aufzugeben. Man werde «mehr Vorlaufzeit in den Start der Regionalfluglinie investieren», hieß es. Man prüfe mehrere Optionen für eine andere Heimatbasis für Liliair in der Alpen-Adria-Region. Passiert ist allerdings seither nichts.
Es laufen Gerichtsverfahren
Das Land Kärnten, die Stadt Klagenfurt und Lilihill Group streiten weiterhin über den Flughafen Klagenfurt und die Call-Option. Es laufen Gerichtsverfahren. Dennoch hat die Gruppe Liliair zumindest offiziell nicht aufgegeben. Das Projekt für eine neue österreichische Regionalairline befinde sich «weiterhin in einer Warteschleife», so ein Sprecher zu aeroTELEGRAPH. Zu neuen Entwicklungen oder Zeitplänen könne man nichts sagen.
Im ursprünglichen Plan wollte Liliair von Klagenfurt nach Frankfurt sowie nach Hamburg und München fliegen, später wurde München durch Köln ersetzt. Als Flotte waren zuletzt zwei Embraer E175 geplant.