Letzte Aktualisierung: um 22:35 Uhr

Überblick

Streiks treiben Condor und Oman Air zum Flughafen Hahn

Die Streiks mehrerer Gewerkschaften legen den Verkehr in Deutschland lahm. An vielen Flughäfen gibt es gar keinen oder nur eingeschränkten Betrieb. Andere profitieren.

Aktualisiert vor 2 Jahren

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Schon am Sonntag ging es los. Teilweise starteten die Arbeitsniederlegungen – wie etwa am Flughafen München. Manche Airlines strichen auch schon präventiv Flüge, wenn der Rückflug eine Landung am Großstreiktag Montag (27. März) bedeutet hätte.

Viele deutsche Flughäfen werden bestreikt. Ebenso der Fern- und Nahverkehr auf der Schiene. Teils sind auch die Autobahnen betroffen. Als erster Airport meldete sich der Flughafen Hamburg am Montagmorgen. «Die Lage in den Terminals ist heute Morgen erwartungsgemäß ruhig, die Abflug-Terminals sind wie leergefegt», so eine Sprecherin.

Verlegungen von Hamburg nach Berlin

Da die Fluggäste die bestreikte Passagierkontrollstelle nicht passieren können, fallen alle ursprünglich geplanten 147 Abflüge in Hamburg aus oder finden ohne Fluggäste statt. Eurowings und Wizzair haben insgesamt sieben Abflüge nach Berlin und Paderborn verlegt. Die Reisenden werden zum Teil mit Bussen dorthin transportiert.

Ankünfte sind in Hamburg weiterhin möglich. Dennoch haben die Airlines (Stand Montagmorgen) 88 der 152 geplanten Landungen gestrichen. Ein Vorabend-Check-In für die stark ausgelasteten Dienstag-Flüge ist am Montagabend am Flughafen nicht möglich.

Streiks bescheren Paderborn zusätzlichen Verkehr

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt teilt dagegen angesichts der Streiks an anderen Airports mit: «Durch 20 zusätzliche Maschinen aus und zu verschiedenen Destinationen ergibt sich ein neuer Rekord-Tag für das laufende Jahr.»

Die Zusatzflüge werden von den Fluggesellschaften Tuifly (acht Maschinen), Eurowings (vier), Wizzair (vier), Air Cairo (zwei) und Freebird Airlines (zwei) durchgeführt. Sie werden zunächst teilweise mit Reisenden in Paderborn/Lippstadt landen und anschließend Ziele auf dem spanischen Festland, den Kanarische Inseln, Mallorca, der Türkei, Ägypten, Marokko, Rumänien, Serbien und Georgien ansteuern.

Condor und Oman Air am Flughafen Hahn

Condor verlegt einzelne Flüge von Frankfurt an den Flughafen Hahn. So landeten aus Kapstadt und Trinidad und Tobago kommende Boeing 767 des Ferienfliegers am Flughafen im Hunsrück. Auch Oman Air setzt auf den als Ausweichflughafen. Ihre Boeing 787-8 mit dem Kennzeichen A4O-SB flog von Muscat nach Hahn statt nach Frankfurt.

Rund rund 20.000 Reisende in Köln/Bonn betroffen

Der Flughafen Köln/Bonn bilanzierte am späten Nachmittag des Streiktages: «154 Passagierflüge (84 Starts, 70 Landungen) fanden nicht statt. Auf dem Flugplan standen heute ursprünglich insgesamt 175 Passagierflüge (87 Abflüge, 88 Ankünfte).» Von den Ausfällen seien rund 20.000 Reisende betroffen.

«Der seit Sonntag 22 Uhr laufende Warnstreik der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, an dem sich große Teile der Belegschaft beteiligt haben, soll bis heute Abend 24 Uhr andauern, in Teilbereichen bis Dienstagmorgen», so der Airport. Für Dienstag stehen planmäßig 169 Passagierflüge (83 Starts, 86 Landungen) auf dem regulären Flugplan.

Hier sehen Sie, an welchen Flughäfen gestreikt wird.