Fehlalarm in Schiphol
Großeinsatz wegen «verdächtiger Situation» in Amsterdam
An Bord eines Fliegers ist es in Amsterdam zu einer Notsituation gekommen - so glaubte die Polizei. Doch später stellte sich heraus, dass es ein Fehlalarm gewesen war.
Absperrung in Amsterdam Schiphol: Die Situation wird weiter untersucht.
Absperrung in Amsterdam Schiphol: Die Situation wird weiter untersucht.
Am Flughafen Amsterdam Schiphol herrschte am Mittwochabend (6. November) Ausnahmezustand. Wie die niederländische Gendarmerie bei Twitter meldete, kam es an Bord eines Flugzeuges zu einer «verdächtigen Situation», die man untersuche. Die D-Gates wurden laut einem Bericht der Zeitung De Telegraaf evakuiert. In den sozialen Medien berichteten ankommende Fluggäste, dass ihre Flieger auf Außenpositionen geparkt, und sie mit dem Bus an andere Gates gefahren wurden.
Inzwischen meldete die Polizei immerhin, dass Passagiere und Crew das Flugzeug sicher verlassen haben. Die Untersuchungen vor Ort dauerten aber weiterhin an. Wie niederländische Medien unter Bezug auf Quellen aus der Luftfahrtbranche und dem Umfeld des Flughafens berichten, soll es sich bei dem betroffenen Flugzeug um Air-Europa-Flug UX1094 handeln, der von Amsterdam nach Madrid fliegen sollte.
«Schwerwiegendes Ereignis»
Der Kapitän habe eine Entführung gemeldet. Bestätigt ist diese Information allerdings nicht. Flughafen und Polizei erklären nur, dass die Ermittlungen andauern. Für den Flug wird derzeit eine Verspätung von 2 Stunden und 20 Minuten angegeben.
Laut dem Telegraaf haben die Rettungsdienste eine sogenannte Grip-3-Meldung herausgegeben. Das wird normalerweise dann getan, wenn es sich um ein «schwerwiegendes Ereignis mit schwerwiegenden Folgen für die Bevölkerung» handelt. Das Algemeen Dagblad berichtet, dass schwerbewaffnete Sondereinheiten im Einsatz gewesen seien. Zudem sollen auch viele Krankenwagen und Polizeiautos unterwegs gewesen sein, berichten Augenzeugen.
Airline gibt Entwarnung
Später gab Air Europa aber Entwarnung. Es habe sich um einen Fehlalarm gehandelt. Aufgrund dessen seien die üblichen Protokolle ausgelöst worden. Passiert sei aber nichts. «Wir bedauern, was passiert ist».