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US-Abgeordneter

Politiker fordert Mindest-Beinfreiheit in der Economy

Flugzeugsitze werden kleiner und die Sitzreihen immer mehr. Der New Yorker Abgeordnete Charles Schumer fordert die Regulierung der Beinfreiheit durch die FAA.

Charles Schumer hat es satt, sich in die immer enger gestellten Sitzreihen und teilweise schrumpfenden Sitze amerikanischer Airlines zu quetschen. Anders als die meisten Amerikaner ist er sogar in der Lage, etwas daran zu ändern. Der demokratische Abgeordnete aus New York will die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA dazu zwingen, diesen Trend zu ändern. «Die Fluglinien zwingen ihre Passagiere in ihren Flugzeugen wie Sardinen zu sitzen», echauffiert er sich. «Eines der ärgerlichsten Dinge beim Fliegen ist, dass bei einem Standardflug kaum noch Beinfreiheit gibt. Der Platz wird von den Airlines immer weiter geschrumpft.»

Schumer will in die Gesetzesvorlage «FAA Reauthorization Bill», die aktuell beim US-Kongress zur Abstimmung liegt, einen Paragraphen einbauen, der die Behörde verpflichtet, den von ihr regulierten Fluggesellschaften eine Mindestsitzgröße vorzuschreiben. Laut Schumer ist der Abstand zwischen den Sitzreihen von 89 Zentimetern 1970 auf aktuell 79 Zentimeter verkürzt worden. Er argumentiert, ein Gesetz sei nötig, damit die Airlines den Platz für Economy-Passagiere nicht noch weiter zusammenstauchen.

Unfaire Praxis

«Es ist kein Geheimnis, dass die Fluglinien nach immer mehr Wegen suchen, ihre Kosten zu senken. Aber sie sollten den Bestand der Sitzreihen und die Breite der Sitzflächen nicht noch weiter senken», argumentiert Schumer. «Es ist Zeit, dass die FAA einschreitet und das Problem behebt.» Bislang gibt es in dieser Hinsicht keinerlei Vorschriften.

Dass die Fluggesellschaften Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit für Aufpreise von bis zu 100 Dollar zur Reservierung anbieten, sei nur ein Beispiel für den Auswuchs: «Es ist schlichtergreifend unfair, dass Menschen nun für die Extra-Zentimeter zahlen sollen, die einst allgemein üblich waren», sagt Schumer. Der Kongress beschließt alle vier bis sechs Jahre ein neues FAA-Gesetz, in der eine Bandbreite von Fragen geklärt werden.

Schumer ist nicht alleine

Allgemein wird erwartet, dass die aktuelle Vorlage im März im Kongress verabschiedet wird. Weder die FAA noch einzelne Fluggesellschaften kommentierten Schumers Forderungen bislang. Schon vor einem Monat hatte der Abgeordnete Steve Cohen aus Tennessee ein Gesetz vorgeschlagen, das der FAA vorschreiben würde, die Mindestbeinfreiheit festzulegen.