Aile Est
Genf hübscht sich mit transparentem neuen Flugsteig auf
Der Aéroport International de Genève hat einen neuen internationalen Flugsteig. Mit dem Aile Est hofft der Flughafen Genf auf neue Airlines.
Das Gebäude ist 520 Meter lang, 20 Meter breit und 19 Meter hoch.
Entworfen wurde der Aile Est von Graham Stirk vom Londoner Architekturbüro Rogers Stirk Harbour + Partners und umgesetzt vom Genfer Büro Jacques Bugna.
So umschreiben sie das Projekt: «Die Materialien wurden so gewählt, dass sie das Gefühl von Fluidität und Leichtigkeit unterstreichen. Der primäre Rahmen ist hellgrau gestrichen, während die sekundären Strukturelemente dunkelgrau sind. Die Böden sind mit Naturstein verkleidet, die Balustraden und vertikalen Wände sind verglast. Die Farbe begleitet die Bewegung und Orientierung der Passagiere entlang des Ostflügels und kennzeichnet jedes 80 m lange Modul über die gesamte Länge des Gebäudes. Die verwendeten Materialien wurden aufgrund ihrer Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit ausgewählt und sollen den Fahrgästen als Schaufenster dienen.»
Das Gebäude weist 25.000 Quadratmeter Glasfassade auf.
Die Struktur des Aile Est besteht aus einem 7000 Tonnen schweren Metallgerüst, einschließlich Bodenmodulen mit einer Spannweite von 20 Mal 20 Metern und 135 Gussteilen.
Kleine Läden und eine Snackbar gibt es im Flugsteig ebenso wie zwei Lounges für Premiumgäste.
Vor der Eröffnung wird noch alles blitzblank gereinigt.
Der neue Flugsteig bietet eine grandiose Aussicht.
Das Gebäude (hier der Ankunftsbereich) ist so gebaut, dass es mehr Energie produziert als es verbraucht – dank Erdsonden und Solarzellen.
Wirklich hip: Die neue Passkontrolle im Aile Est.
Unterhalb verläuft eine Servicestraße, die nicht verlegt werden konnte.
Vor und hinter dem Gebäude war kaum Platz, deshalb wurde es nur 20 Meter breit.
Der Aile Est enstand an der Stelle des früheren Gebäudes von 1975, das technisch völlig veraltet war.
Lage des neuen Terminals (in Blau). Um Platz für das neue Terminal zu schaffen, wurde ein Teil der Zollfrei-Straße nach Frankreich in den Untergrund verlegt.
Das Gebäude ist 520 Meter lang, 20 Meter breit und 19 Meter hoch.
Entworfen wurde der Aile Est von Graham Stirk vom Londoner Architekturbüro Rogers Stirk Harbour + Partners und umgesetzt vom Genfer Büro Jacques Bugna.
So umschreiben sie das Projekt: «Die Materialien wurden so gewählt, dass sie das Gefühl von Fluidität und Leichtigkeit unterstreichen. Der primäre Rahmen ist hellgrau gestrichen, während die sekundären Strukturelemente dunkelgrau sind. Die Böden sind mit Naturstein verkleidet, die Balustraden und vertikalen Wände sind verglast. Die Farbe begleitet die Bewegung und Orientierung der Passagiere entlang des Ostflügels und kennzeichnet jedes 80 m lange Modul über die gesamte Länge des Gebäudes. Die verwendeten Materialien wurden aufgrund ihrer Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit ausgewählt und sollen den Fahrgästen als Schaufenster dienen.»
Das Gebäude weist 25.000 Quadratmeter Glasfassade auf.
Die Struktur des Aile Est besteht aus einem 7000 Tonnen schweren Metallgerüst, einschließlich Bodenmodulen mit einer Spannweite von 20 Mal 20 Metern und 135 Gussteilen.
Kleine Läden und eine Snackbar gibt es im Flugsteig ebenso wie zwei Lounges für Premiumgäste.
Vor der Eröffnung wird noch alles blitzblank gereinigt.
Der neue Flugsteig bietet eine grandiose Aussicht.
Das Gebäude (hier der Ankunftsbereich) ist so gebaut, dass es mehr Energie produziert als es verbraucht – dank Erdsonden und Solarzellen.
Wirklich hip: Die neue Passkontrolle im Aile Est.
Unterhalb verläuft eine Servicestraße, die nicht verlegt werden konnte.
Vor und hinter dem Gebäude war kaum Platz, deshalb wurde es nur 20 Meter breit.
Der Aile Est enstand an der Stelle des früheren Gebäudes von 1975, das technisch völlig veraltet war.
Lage des neuen Terminals (in Blau). Um Platz für das neue Terminal zu schaffen, wurde ein Teil der Zollfrei-Straße nach Frankreich in den Untergrund verlegt.
André Schneider hat nach wie vor ein zentrales Ziel. «Wir wollen das Langstreckenangebot ausbauen», so der Chef des Flughafens Genf. Was schon sonst ein schwieriges Unterfangen ist, war am Aéroport International de Genève besonders schwierig. Denn die Infrastruktur für interkontinentale Flüge war hoffnungslos veraltet – nicht nur in puncto Komfort, sondern auch in puncto Technik und Umweltverträglichkeit.
Schneider spricht gerne von einem «ewigen Provisorium». 1975 eröffnete der Flughafen der Westschweizer Stadt einen neuen Langstreckenflugsteig. Er war als vorübergehende Lösung gedacht, blieb aber am Ende rund 40 Jahre lang in Betrieb, obwohl er längst nicht mehr zeitgemäß war. 2017 wurde das Gebäude abgerissen und mit dem Hochbau eines neuen begonnen.
Blick auf Piste, Flugzeuge und Berggipfel
Jetzt ist der Aile Est (Ostflügel) genannte Flugsteig fertig. Am Dienstag (14. Dezember) wird er offiziell eröffnet – mit dem Swiss-Flug von Genf nach New York. Es ist gleich eine doppelte Freude für den Genfer Flughafen. Die Strecke wird erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder bedient.
Genf erhält mit dem Aile Est ein so zweckmäßiges, simples wie eindrückliches Gebäude. Seine Form ist ein Parallelogramm, die Vorder- und Rückwand sind schräg, gegen das Vorfeld hin neigt sich die Glasfassade gegen oben immer weiter nach außen. Das erlaubt freien Blick nicht nur auf die Start- und Landebahn und die geparkten Flugzeuge, sondern auch auf den 1720 Meter hohen Jura-Gipfel Crêt de la Neige. Ausgelegt ist der Flugsteig mit neuer Passkontrolle auf 3000 ankommende und 2800 abfliegende Reisende pro Stunde .
Vorfeld vergrößern war keine Option
Die Transparenz sorgt auch dafür, dass das Innere des Aile Est sehr hell ist. 520 Meter lang ist der Flugsteig, aber nur 20 Meter breit. Denn er musste vorbei an Gebäuden wie dem Hauptsitz der Welt-Luftfahrtvereinigung Iata oder der Veranstaltungshalle Arena und dem Messezentrum Palexpo gebaut werden.
Das Vorfeld vergrößern, kann der Aéroport International de Genève auch nicht. Richtung Nordwesten, gleich hinter der Haupt- und der kleinen Graspiste liegt die französische Grenze. Zudem musste der Airport sicherstellen, dass unter dem Gebäude Flughafenfahrzeuge weiterhin zirkulieren können. Der Aile Est ist deshalb auf gigantischen Pfeilern gebaut worden.
Interkontinentale Flüge und solche zu Nicht-Schengen-Zielen
Vom Aile Est mit seinen zwölf Gates werden vor allem interkontinentale Flüge abfliegen. Daneben werden auch solche zu Nicht-Schengen-Zielen in Israel, Russland oder im Vereinigten Königreich vom neuen Flugsteig aus abfliegen. Für Businesskunden stehen zwei Lounges zur Verfügung, eine von Dnata und eine von Swissport.
Neben Swiss bieten Air Canada, Emirates, Ethiopian, Etihad und United bis zum Ende des Jahres wieder Langstreckenflüge ab Genf an. Air China ist bisher nicht zurückgekehrt, dürfte aber nach Ende der Pandemie den Airport wieder ansteuern. Wackelkandidaten sind derzeit Air Mauritius und Kenya Airways, die vor Corona in die französischsprachige Schweizer Stadt geflogen sind.
Brasilien und Asien weiter im Visier
Der Flughafenchef glaubt aber weiterhin daran, neue Airlines anziehen zu können. Vor der Pandemie stand er kurz davor, einen Flug nach Brasilien ankündigen zu können. Auch Hongkong, Japan, Singapur und weitere Ziele in China möchte er anbinden. «Das wird auch wieder kommen, da bin ich zuversichtlich. Nur ein paar Jahre später als gedacht», so der Manager.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Bilder des neuen Aile Est des Flughafens Genf.