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Gegen Vandalismus und Schlimmeres: Mehr Sicherheit für kleinere Flughäfen

Airports jeglicher Größe sind häufig Ziele für Menschen unterschiedlichster Absichten. Selbst kleine Flughäfen können dabei ihr Sicherheitsniveau kräftig erhöhen, ohne sämtliche Budgetgrenzen zu übersteigen.

Erst vor wenigen Wochen wurde einmal mehr demonstriert, wie anfällig selbst große, gutgesicherte Airports sein können. In diesem Fall waren es Vertreter der „Letzten Generation“, die sich Zugang zu den Rollfeldern von HAM und DUS verschafften und sich dort festklebten. Zuvor hatte es bereits ähnliche Aktionen am BER gegeben.

Wohl waren es nur Klimaaktivisten. Es hätten jedoch ebenso Menschen mit deutlich schlimmeren Intentionen sein können – zumal der unbefugte Zutritt bereits nach Tagesanbruch geschah, nicht im Schutz der Nacht.

Kleine Airports, insbesondere für Privatflieger, können ebenso interessant für Unbefugte sein. Meist zwar deutlich weniger weitläufig und daher theoretisch leichter zu überwachen, können sie oft keine großen Budgets investieren. Dennoch ließe sich einige zusätzliche Sicherheit herstellen.

Disclaimer: Dieser Artikel kann nur grundsätzliche Tipps geben. Im Zweifelsfall gelten gesetzliche Vorgaben ebenso wie solche der verschiedenen Luftfahrtbehörden und -organisationen, denen ein Flughafen unterliegt.

1. Vollständige Umzäunung mit freiem Sichtfeld und Sensorik

So wie hier mit Zaun, S-Draht-Krone sowie freigeschnittenem Umfeld und sogar einem Graben ist die Umfeldsicherung fast ideal.
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Gegen Eindringlinge zählt jede Sekunde. Daher sind es nicht nur dicke Mauern und Tresorschlösser, die Sicherheit gewährleisten – zumal alles mit genügend Zeit überwunden werden kann. Doch was bedeutet das für kleinere Flughäfen? Bereits niedrigschwellige Maßnahmen können diesen Zeitfaktor zuungunsten Unbefugter justieren.

Unter diesem Eindruck besteht die Basis darin, den Airport möglichst vollständig und übermannshoch (= mindestens 2,5 Meter) zu umzäunen. Hierzu existieren ICAO-Richtlinien (vgl. dazu die Guidance for Airport Perimeter Security Informationen von Safe Skies). Wohl ließe sich ein Zaun mit handelsüblichen Werkzeugen überwinden. Dazu ist jedoch Zeit nötig und der Wille, so weit zu gehen.

Nicht zuletzt ließe sich eine solche Sicherung mit geringen Mehrkosten nochmals bedeutend verbessern:

  • Auf der äußeren Zaunseite sollte es einen mindestens zwei Meter tiefen Streifen geben, der frei von sämtlichem Bewuchs ist, damit dort niemand sichtgeschützt agieren kann. Idealerweise wäre der Boden sogar mit lockerem, täglich gepflegtem Material wie Sand bedeckt, damit Fußspuren leicht zu sehen sind. Ähnliche Freiräume sollte es auf der Innenseite geben.
  • Ebenfalls sollte der gesamte Bereich bei Nacht ausgeleuchtet werden. Hierzu eignen sich sensorgesteuerte Leuchten. Diese reduzieren den Stromverbrauch. Mitunter ist ein Mischbetrieb möglich: Gedimmtes Dauerlicht, das durch die Sensoren auf die höchste Helligkeitsstufe geschaltet wird.
  • Zumindest die Zaunkrone sollte stacheldrahtbewehrt sein; idealerweise mit S-Draht-Rollen. Besonders hohe Sicherheit ergibt eine Bedeckung der ganzen Zaun-Innenseite damit. In einer Doppelfunktion kann dieser S-Draht zudem ein effektiver Schutz gegen Radfahrzeuge sein, da er ihre Reifen beschädigt und sich um bewegliche Teile wickeln kann. Um die Pflege zu erleichtern, sollte der Untergrund befestigt sein, damit sich kein Bewuchs ansiedelt. Er wäre durch den Stacheldraht äußerst schwierig zu entfernen.
  • Ideal wäre zusätzliche Sensorik. Sie könnte beispielsweise anzeigen, wenn der Zaun beschädigt wird. Was hier sinnvoll ist, hängt mit dem Umfeld, Verkehrstätigkeit, Wildtiervorkommen etc. zusammen.

Personen und Fahrzeuge verheddern sich sehr schnell in S-Draht-Rollen. Sie gelten daher als deutlich wirksamer als herkömmlicher Stacheldraht.
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Wie erwähnt: Selbst ein hochwertiger Zaun aus dickem Draht, der zusätzlich mit S-Draht abgesichert ist, kann einen entschlossenen Eindringling nicht abhalten. Er kann aber Unbefugte ohne wirklich böswillige Intentionen abhalten und bei anderen Personen die benötigte Zeit hinreichend verlängern, um sie aufzuhalten.

Der Beweis für beides: In Hamburg gelangte die „Letzte Generation“ aufs Gelände, nachdem sie den Zaun mittels Bolzenschneider durchtrennt hatte. In Düsseldorf wurde der Zaun hingegen überklettert. Beides hätte wohl durch dahinterliegenden S-Draht wirkungsvoll unterbunden werden können und den Sicherheitskräften genügend Reaktionszeit gegeben, bevor die eigentliche Blockade begann.

Denn: In Düsseldorf waren die Polizisten bereits nach vier Minuten vor Ort. Mit S-Draht -Hinterlegung des ganzen Zauns hätten die Aktivisten in diesem Zeitraum höchstwahrscheinlich nicht auf dem Rollfeld gestanden.

2. Einführung eines speziellen Sicherheitsperimeters

Um einen sicheren, ungestörten Flugbetrieb zu gewährleisten, wäre es das Beste, den gesamten Airport abzusichern. Gerade bei kleinen Flughäfen ist dafür jedoch oftmals nicht das nötige Geld vorhanden.
Generell sollte jedoch bedacht werden, wie sehr es dennoch einen abgestuften Impakt des Vorgehens von Unbefugten gibt. Eine Blockade der Runways wäre schlimm. Deutlich gravierender wären jedoch Manipulationen an Maschinen, gelagertem Treibstoff und ähnlichen Elementen. Nicht zuletzt bietet sich hier ein höherer Sichtschutz für Täter als auf dem weitläufigen Flugfeld.

Insbesondere, wenn nicht das ganze Flugfeld geschützt werden kann, sollten Maschinen und vitale Installationen einen eigenen Sicherheitsperimeter erhalten.
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Angesichts dessen wäre es denkbar, einen zusätzlichen Sicherheitsperimeter zu errichten, in dem sich die potenziell empfindlicheren Ziele befinden. Das wären:

  • Die Schalt- und Schnittstellen von Befeuerung, Radar und ähnlichen Systemen.
  • Alles, was mit den Flugzeugen zusammenhängt.
  • Tanks, Pumpen und andere Elemente der Kraftstoffversorgung.

Selbst wenn diese Elemente in gewisser räumlicher Distanz voneinander liegen, sollte überlegt werden, wie sie sich zu einem Perimeter zusammenfassen lassen –sicherheitstechnisch vom restlichen Flughafen abgetrennt.

Hier sollten dementsprechend robuste Streckmetall- oder vergleichbare Zäune genutzt werden; ebenso wie hier der erwähnte S-Draht in Rollenform unbedingt angeraten ist. Zudem wäre es nötig, alle Befugten durch ständig zu tragende Ausweise kenntlich zu machen und deren Zutritt zu überprüfen. Ferner sollte es zumindest hier eine ständige Kameraüberwachung geben.

Wenn hier Fluggäste direkt zu den Maschinen gelangen sollen, ist zudem eine Begleitung durch Personal angeraten.

3. Kontrollierter Schutz der Maschinen in Hangars und im Freien

Die Flugzeuge mögen nicht zwingend das wichtigste Ziel für potenzielle Eindringlinge sein. Dennoch üben sie großen Reiz auf verschiedene Tätergruppen aus.

Dies reicht von Farbattacken zu Protestzwecken über Diebstähle und Vandalismus bis hin zu böswilliger Manipulation der Technik und sogar Sprengsätzen – von Fällen wie etwa Schmuggel einmal völlig abgesehen.
Manche dieser Taten benötigen kein Expertenwissen. Selbst ein flugzeugmechanischer Laie könnte unbeobachtet Kabel durchtrennen oder Schrauben lösen und somit eine Katastrophe auslösen – zumal viele External- respektive generelle Preflight-Checklisten nicht verlangen, in sämtliche Wartungsklappen und Ähnliches hineinzusehen.

Der beste Schutz besteht darin, die Maschinen niemals unbeobachtet zu lassen. Das ist jedoch auf kleinen Flughäfen oftmals nicht machbar; selbst wenn es beispielsweise nachts patrouillierendes Sicherheitspersonal gibt.

Was also tun? Neben dem konsequenten Abschließen (sofern möglich) kann hier nur der Einsatz von Siegeletiketten schützen. Dabei handelt es sich um eine von vielen möglichen Varianten herkömmlicher Etiketten. Sie zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Witterungsfest,
  • beschreibbar (um Datum und Uhrzeit der Versiegelung festzuhalten),
  • in gängigen Standards entsprechenden Signalfarben gehalten und
  • nicht zerstörungs- bzw. spurenfrei abzulösen.

Solche Etiketten werden nach dem Ende von Offboarding bzw. Wartungsarbeiten an allen Türen, Wartungsklappen und sonstigen Öffnungen angebracht. Dementsprechend muss diese Tätigkeit in die Checklisten überführt werden – sowohl für das Anbringen als auch Kontrollieren vor dem Flug.

An einem Flugzeug ist schnell etwas manipuliert. Gerade Sicherheitsetiketten schützen zumindest davor, dass das unbemerkt bleibt.
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Zwar können solche Etiketten nur reaktiv nützen. Sie schützen also nicht grundsätzlich vor Manipulation und Beschädigung. Wohl aber verhindern sie bei einem konsequenten in das gesamte Prozedere integrierten Einsatz eine unbemerkte Manipulation – und damit vor den größten Gefahren für die Sicherheit eines Flugzeugs und den Personen an Bord.

Besonders wirksam werden diese Aufkleber, wenn sie mit einer weiteren Technik kombiniert werden:

4. Automatisierte Überwachungskameras mit datensensiblen Streams

Wir leben in einer Zeit, in der sich in zahllosen Privathaushalten Kameras befinden, die sich automatisch und sensorgesteuert aktivieren und dann in Bewegtbild und Ton ihre Informationen via Internet weltweit auf ein Smartphone übertragen können.

Nein, dies soll kein Aufruf sein, im Bereich eines Flughaftens smarte Überwachungskameras einzusetzen, die klar für private Anwender konzipiert wurden. Wohl aber soll diese Erwähnung aufzeigen, wie

  • vielfältig,
  • leistungsfähig,
  • einfach zu verwenden und
  • kostengünstig

Kameraüberwachung heute geworden ist.

Doch was bedeutet das für kleine Flughäfen, deren Klientel hauptsächlich aus typischen Hobbypiloten besteht? Zumindest jener angemerkte Sicherheitsperimeter, und wenigstens die abgestellten Maschinen, sollten sich stets unter einer dauerhaften Videoüberwachung befinden, die im Idealfall auch Ton umfasst.

Eine leistungsfähige Kameraüberwachung kostet langfristig deutlich weniger als eine ähnlich umfassende Kontrolle durch Personal.
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Idealerweise werden dazu Kameras und Prozeduren eingeführt, bei denen wenigstens eine Person direkt informiert wird. Am besten wäre dies jemand, der sich auf dem Flughafen befindet. Etwa ein nächtlicher Wachmann oder tagsüber jemand vom allgemeinen Personal. Denn nur dann ist eine rasche Reaktion gewährleistet.

Ebenfalls sollte eine derartige Technik unbedingt die relevanten Videoclips abspeichern – was für welchen Zeitraum möglich ist, regeln die Datenschutzgesetze. Das ist nicht zuletzt für eine Strafverfolgung wichtig. Außerdem, um unbefugtes Handeln umfassender auswerten zu können.

Allerdings sind diese Punkte nur die Basis. Weitere Faktoren sollten unbedingt beachtet werden:

  1. Die Kameras müssen durch Anzahl und Installationsort jegliche toten Winkel vermeiden. Das bedeutet unter anderem, im Bild jeder Kamera muss sich mindestens die Umgebung einer weiteren Kamera befinden.
  2. Die Anbringung der Systeme muss auf eine Weise erfolgen, durch die ein Manipulieren verhindert wird – etwa ein Verdecken der Linse. Daher ist zumindest ein außerhalb Greifhöhe liegender Installationsort dringend angeraten.
  3. Die Kameras müssen nachtsehfähig sein, falls keine andauernde, vollständige Ausleuchtung machbar ist. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, ob die Ausleuchtungsreichweite bei Benutzung integrierter Infrarot-Scheinwerfer denselben Standards wie bei Tageslicht genügt. Ferner sollte bedacht werden, dass Infrarotlicht heutzutage von sehr vielen Smartphone-Kameras gesehen werden kann. Das macht einen verdeckten Betrieb unmöglich. Die optimale Lösung wären daher Systeme, deren Nachtsehfähigkeit auf passiven Prinzipien wie Restlichtverstärkung oder Thermografie basieren. Diese befinden sich jedoch weiterhin in einer erheblich höheren Preiskategorie.
  4. Es muss erschwert werden, die übertragenen Signale abzufangen oder zu stören. Eine kabelbasierte, verdeckt installierte Verbindung ist deshalb nach wie vor optimal. Wo sie aus Kostengründen nicht genutzt werden kann, sollten die Funkstandards hohen Sicherheitsansprüchen gerecht werden. Unter anderem bedeutet das eine sehr gute Passwortverschlüsselung.

Übrigens ist der Aufbau einer derartigen Überwachung ein mehr als probater Anlass, um sich mit der Versicherung des Flughafens in Verbindung zu setzen. Im Prinzip kann jede der hier genannten Sicherheitsmaßnahmen dazu beitragen, die Kosten für diesen Schutz zu senken.

5. Verunmöglichter Fahrzeugzugang zum Rollfeld

Weiter oben haben wir beim Thema S-Draht-Rollen bereits angemerkt, wie gut diese in Zweitfunktion dazu geeignet sind, Radfahrzeuge aufzuhalten, die den Zaun durchbrechen. Ein solches Vorgehen durch Unbefugte sollte nicht nur von den Betreibern großer Airports in Betracht gezogen werden.

Tatsächlich ist es heutzutage nötig, hier ebenso an Protestierende unterschiedlichster Couleur und Motivationen zu denken. Menschen, denen aus bestimmten Gründen daran gelegen wäre, Taxiways, Start- oder Landebahnen mit einem mindestens tonnenschweren PKW zu blockieren – wodurch ein Kleinflughafen komplett lahmgelegt würde.

Für manche Airports mag dieses Risiko eher theoretischer Natur sein. Wo jedoch Sicherheitsanalysen derartige Szenarien für möglich erachten, sollte überlegt werden, ob und wie sich zumindest PKW noch außerhalb des eigentlichen Flugplatzgeländes abhalten lassen.

Wirksame Fahrzeughindernisse können sowohl durch reine Masse wirken als auch durch zwangsläufige Beschädigung des Fahrzeugs.
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Der Mindestschutz sollte darin bestehen, die legitimen Zufahrten rasch blockieren zu können. Hierzu eignen sich normalerweise versenkte, auf Knopfdruck hochschießende Sperrpoller ebenso wie es Nagelsperren tun. Letztere existieren überdies in Varianten, die nur ein unkontrolliertes Ausfahren gestatten, da sie sich beim Überfahren im Boden versenken.

Ebenso gehören in diese Kategorie motorbetriebene Tore, wenngleich diese je nach Örtlichkeit deutlich teurer sein können als die genannten Sperren – wenn, dann sollten sie im Default-Modus geschlossen sein und nur bei Bedarf geöffnet werden.

Zudem muss das restliche Umfeld des Flughafengeländes beachtet werden, sofern es für PKW und LKW befahrbar ist. Schon ein verhältnismäßig langsames Personenfahrzeug kann problemlos genügend Energie entwickeln, um selbst dickere Zäune zu durchfahren. Daher empfehlen sich hier andere bzw. zusätzliche Vorgehensweisen:

  • Eine landschaftliche Gestaltung des unmittelbaren Umfeldes auf eine Weise, die bestenfalls für Geländefahrzeuge gängig wäre. Primär sind das steile Wälle und Gräben, ferner ein möglichst dichter Baum- oder Strauchbestand.
  • Das Auslegen von massiven Fahrzeughindernissen außerhalb des Zauns oder unmittelbar dahinter. Dafür eignen sich vorzugsweise großformatige Felsen sowie Betonblöcke. Eine sehr günstige Möglichkeit könnte darin bestehen, witterungsfeste Big Bags aufzustellen, die mit einem preisgünstigen Schüttgut befüllt werden.
  • Die Auslegung des Zauns als Doppelzaun, wobei der Zwischenraum mit entsprechenden Reifendornen und ähnlichen Systemen bestückt wird.
  • Die Verstärkung des Zauns durch Mauerelemente. Hierbei genügt es, wenn diese knie- bis hüfthoch sind (Stichwort Kosten). Selbst wenn sie ein Fahrzeug nicht gänzlich aufhalten, so können sie bei entsprechender Gestaltung wenigstens Schäden verursachen, die ein Erreichen der Rollbahnen unmöglich machen.
  • Der Einsatz umlaufender Leitplanken, deren Träger sorgsam einbetoniert werden. Hierzu können Flughafenbetreiber sich mit örtlichen Stellen in Verbindung setzen: Häufig lassen sich gebrauchte Leitplanken recht günstig oder sogar kostenlos über die Straßenmeistereien beziehen.

Dabei muss es sich definitiv nicht um ein geschlossenes Hindernis handeln. Es genügt völlig, wenn die Abstände eng genug sind, damit kein PKW hindurchmanövriert werden kann.

Örtliche Gegebenheiten sollten stets einbezogen werden. Etwa dieses für Fahrzeuge unüberwindbare Waldstück.
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Übrigens sei schon aus Kostengründen dringend empfohlen, das natürlich gegebene Umfeld des Flughafens in diese Bestrebungen einzubeziehen. Wenn es beispielsweise abseits der Einflugschneise dichtere Baum- oder Strauchbestände gibt und dieser Teil des Geländes nicht aus anderer Richtung erreichbar ist, dann muss dort prinzipiell gar nichts gegen Fahrzeuge unternommen werden. Selbst etwa ein mehrjähriger Haselnussstrauch kann für einen PKW ein nicht beschädigungsfrei zu überwindendes Hindernis darstellen.

Wenn ein Airport aufgrund seiner Lage und des umgebenden Geländes generell nur über einige wenige Zugangsstraßen erreichbar ist, dann genügt es dementsprechend, sich für die Fahrzeugabwehr auf diesen Bereich zu konzentrieren.

6. 24/7 verfügbares Personal als Eingreiftruppe

Am Düsseldorfer Flughafen dauerte es, wie erwähnt, lediglich vier Minuten, bis die eingedrungenen Aktivisten von der Polizei erreicht und an weiterem Tun gehindert wurden.

Hierbei muss unterschieden werden, um welche Tat es sich konkret handelt. Es ist definitiv nicht die Aufgabe eines Flughafens, zu versuchen, sich ernsthaften und womöglich bewaffneten Kriminellen in die Quere zu stellen – nicht einmal, um sie bis zum Eintreffen der Polizei in Schach zu halten.

Wohl aber sollten Flughafenbetreiber über weniger gefährliche Unbefugte nachdenken. Etwa Aktivisten. Dazu solche Personengruppen wie betrunkene Randalierer, Schmuggler oder „Plane Spotter“, denen es nicht genügt, sich an den freigegebenen Stellen zu postieren.

Gegen solche Personen sollte es zu jeder Uhrzeit eine mindestens zweiköpfige Eingreiftruppe geben. Ideal wäre dediziertes Sicherheitspersonal. Doch nicht zuletzt aufgrund des deutschen Festnahmerechts kommt prinzipiell jeder dafür infrage, der das Hausrecht des Flughafens ausüben darf.

Wichtig ist nur:

  • Diese Personen müssen geschult werden und koordiniert sein. Dazu benötigen sie beispielsweise Handfunkgeräte, um sich abzustimmen.
  • Es braucht ein Mindestmaß an Ausrüstung, um sich zu schützen und Unbefugte festsetzen zu können. Das umfasst Taschenlampen, Einweg-Hand- und -Fußfesseln sowie eventuell Reizmittelsprühgeräte.
  • Die Personen sollten körperlich halbwegs fit und in der Lage sein, jeden Ort des Geländes rasch zu erreichen. Entsprechende Fahrzeuge sind dafür zwingend erforderlich.

Nochmals ist zu betonen: Es geht nicht darum, die Polizei zu ersetzen.

6. Fazit

Große Airports sind nicht zuletzt durch verschiedene Luftverkehrsgesetze dazu verpflichtet, ein recht hohes Grund-Sicherheitsniveau aufrechtzuerhalten. Bei kleinen Luftsport- und ähnlichen Airports hingegen geht es bei nüchterner Betrachtung oft reichlich unsicher zu. Dabei ist der Luftverkehr generell interessant für verschiedene Akteure. Selbst kleine Flughäfen sollten deshalb das Thema Sicherheit nicht zu sehr schleifen lassen.