Letzte Aktualisierung: um 22:02 Uhr

Londoner Flughafen

Gatwick investiert Milliarden in Ausbau

Eine zweite Piste gibt es nicht, dafür mehr Kapazität in Gatwick: Londons zweitgrößter Flughafen baut kräftig aus.

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Vielleicht ist es ein Geschenk an sich selbst – immerhin feierte der Londoner Flughafen Gatwick erst gerade seinen 60. Geburtstag. Kurz danach wird bekannt: Der Airport investiert umgerechnet rund 1,25 Milliarden Euro in den Ausbau. Kein Wunder: Er erwartet, bis ins Jahr 2023 die Zahl der jährlichen Passagiere um 8 auf 53 Millionen zu steigern.

Teil des Ausbaus soll die Vergrößerung des North Terminals sein, in dem Fluggesellschaften wie Easyjet und Virgin Atlantic angesiedelt sind. Acht neue Flugzeuge will Gatwick dort aufnehmen können. Im Abflugsbereich sollen zudem mehr Geschäfte und Restaurants hinzukommen. Ein Test für biometrische Boarding-Gates ist ebenfalls geplant. Das South Terminal, in dem British Airways angesiedelt ist, erhält eine neue Inlands-Ankunftshalle, eine neue Gepäckausgabe und mehr Hotels und Parkplätze.

Self-Service-Gepäckaufgabe

Der Flughafen plant auch, eine Self-Service-Gepäckaufgabe einzuführen, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch (13. Juni) weiter. Das ist laut dem Flughafen für beide Terminals vorgesehen. Das Geld wird bis 2023 investiert, die ersten umgerechnet rund 300 Millionen Euro werden aber bereits 2018 und 2019 in den Ausbau gesteckt. Insgesamt belaufen sich die Investitionen der Eigentümer Global Infrastructure Partners in Gatwick seit 2009 auf mehr als drei Milliarden Euro.

Damit unterstreicht Gatwick seine Ankündigung, auch dann auszubauen, wenn die Regierung den Bau einer zweiten Piste nicht durchwinkt. Nach jahrelangem Kampf hat der Airport in der Angelegenheit gegen London Heathrow verloren, der nun eine dritte Piste erhalten soll. Gatwick bezeichnet sich also weiterhin selbstbewusst als «effizientester Ein-Pisten-Airport der Welt» mit 228 Flugzielen in 74 Ländern. Mehr als 45 Millionen Passagiere pro Jahr machen den Flughafen zum zweitgrößten Großbritanniens.