Garuda: Europa und USA im Visier
Die indonesische Airline will mit neuen Flugzeugen Ziele wie Los Angeles und Frankfurt anfliegen. Dazu benötigt sie aber zuerst den Segen der Behörden.
Boeing B777 von Garuda: Neue Ziele im Visier.
Boeing B777 von Garuda: Neue Ziele im Visier.
Los Angeles soll das erste amerikanische Ziel von Garuda Indonesia werden. Gegen Ende 2014 will die Fluggesellschaft die Strecke in Betrieb nehmen, wie eine Quelle aus dem Transportministerium der Zeitung Jakarta Globe verriet. Aktuell ist es dem indonesischen Nationalanbieter allerdings noch verboten, in die USA zu fliegen. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA erteilte Garuda aufgrund von Sicherheitsbedenken ein Flugverbot. Der indonesische Transportminister ist aber optimistisch, dass die Airline 2014 von der FAA in die Kategorie eins hochgestuft wird und wieder fliegen darf. Nicht zuletzt dank neuer Flugzeuge wollen die Indonesier dies erreichen.
Mit der Ankunft der bestellten neuen Boeing 777-300ER sei die Fluggesellschaft bereit, den nächsten großen Ausbauschritt 2014 zu unternehmen, sagte der Transportminister. Ein Sprecher von Garuda bestätigt, dass ebenfalls Ziele in Europa angepeilt sind. Heute fliegt die indonesische Nationalairline nur noch nach Amsterdam. Mit dem Ausbau sind London, Paris, Frankfurt und Rom oder Mailand geplant. «Die Entwicklung dieser Routen hängt nicht nur mit der Auslieferung der Flugzeuge zusammen, sondern auch mit der wirtschaftlichen Situation in Europa und in den USA», fügt der Sprecher an.
Gigantischer Ausbauplan
Die neuen Routen und Maschinen sind Teil des Wachstumsprogramms «Quantum Leap». Die Indonesier wollen bis 2015 ihre Flotte mehr als verdoppeln: Von heute 94 auf 244 Flieger. Das geplante jährliche Passagieraufkommen soll von heute 17,1 Millionen auf 45,4 Millionen ansteigen. Der Garuda-Manager in Hongkong, Risa Perdana, sagt in der Zeitung China Daily auch, wie man die Ziele erreichen will. «Wir wollen ein globaler Anbieter werden, aber auch im eigenen Land wachsen. Indonesien bietet uns mit 240 Millionen Einwohnern und einer wachsenden Wirtschaft ein enormes Potenzial. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für diesen Ausbau, unabhängig von der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung.»