Garuda
Airline-Chef schmuggelte Harley auf Überführungsflug
Die Regierung von Indonesien entlässt den Chef der Nationalairline Garuda. Er hat angeblich mit dem ersten Airbus A330 Neo eine Harley-Davidson aus Frankreich geschmuggelt.
Der erste Airbus A330 Neo von Garuda hebt ab: Mehr an Bord als Passagiere und Gepäck.
Der erste Airbus A330 Neo von Garuda hebt ab: Mehr an Bord als Passagiere und Gepäck.
Am 17. November startete der Airbus A330-900 mit dem Kennzeichen PK-GHE in Toulouse Richtung Jakarta. Auf dem Überführungsflug des ersten A330 Neo von Garuda befanden sich Kaderleute und Angestellte. Sie waren in Feierlaune. Denn schließlich startete die indonesische Nationalairline mit dem Flieger die Erneuerung ihrer Langstreckenflotte.
Die Partystimmung ist inzwischen verflogen. Denn im Frachtraum des werksneuen A330 Neo reiste damals noch mehr mit als nur die Koffer der Passagiere, wie indonesische Zollbeamte diese Woche entdeckten. Sie fanden im Bauch des Flugzeuges eine in Einzelteile zerlegte Harley-Davidson und Brompton Falträder. Unverzollt.
Chef gab Auftrag für Suche nach Harley
Zuerst erklärte Garuda, die Teile gehörten verschiedenen Mitarbeitern. Doch am Donnerstag (5. Dezember) traten Indonesiens Minister für Staatsunternehmen Erick Thohir und Finanzminister Sri Mulyani Indrawati vor die Presse und präsentierten andere Ergebnisse. Das «luxuriöse Schmuggelgut» gehöre dem Vorstandsvorsitzenden von Garuda, Ari Askhara. Dies hätte eine Untersuchung ergeben, schreibt die Zeitung Jakarta Post.
Askhara habe Angestellte 2018 damit beauftragt, ihm eine Harley-Davidson zu besorgen. Thohir erklärte deshalb: «Ich werde den Vorstandsvorsitzenden entlassen». Damit sei der Fall aber noch nicht erledigt, so der Minister. «Wir schauen auch, ob weitere Leute beteiligt sind» und so dem Staat Verlust beigebracht hätten.