G700
Gulfstream will mit neuem Businessjet auftrumpfen
Der Flugzeugbauer antwortet auf Bombardiers Global 7500. Die Gulfstream G700 setzt dabei neue Maßstäbe, was die Größe der Kabine angeht.
Die Gulfstream G700 am Boden: Sie kann schon alleine rollen.
Eine Visualisierung der G700 in der Luft: Fliegen kann sie noch nicht.
So soll die Kabine mit großer Küche aussehen.
Die Gulfstream G700 am Boden: Sie kann schon alleine rollen.
Eine Visualisierung der G700 in der Luft: Fliegen kann sie noch nicht.
So soll die Kabine mit großer Küche aussehen.
Auch wenn es ein Flugzeug ist, spricht Gulfstream von seinem neuen «Flaggschiff»: Der Businessjethersteller hat in Las Vegas die G700 vorgestellt. Dabei hängt er die Erwartungen selber sehr hoch. Bei der Vorstellung eines maßstabsgetreuen Modells vor Beginn der Businessjet-Messe NBAA in Las Vegas sagte Gulfstream-Präsident Mark Burns: «Diese Ankündigung ist die größte Nachricht in der Geschichte der Geschäftsluftfahrt.»
Was macht die G700 also so besonders? Gulfstream verspricht die größte, breiteste und längste Kabine in der Branche, wobei der Hersteller dabei auf Konkurrenten wie Bombardier und Embraer blickt, aber nicht auf die Businessjet-Versionen der Passagierflieger von Airbus (ACJ), Boeing (BBJ) und Embraer (Lineage). Zum Vergleich: die Kabine der G700 ist 1,91 Meter hoch, 2,49 Meter breit und 17,53 Meter lang. Die des großen Konkurrenten Bombardier Global 7500 bringt es auf eine Höhe von 1,88 Meter, Breite von 2,44 Meter und Länge von 16,59 Meter.
Große Küche, Suite mit Dusche
Die G700 kann 7500 Seemeilen oder 13.890 Kilometer weit fliegen bei Mach 0.85 oder 11.853 Kilometer bei Mach 0.90. Bombardier gibt für die Global 7500 eine Reichweite von bis zu 7700 Seemeilen oder 14.260 Kilometern an bei Mach 0.85, acht Passagieren und vier Crewmitgliedern. Ausgestattet ist die G700 mit 20 großen Fenstern, Platz für bis zu 19 Passagiere und einer großen Küche. Die Kabine ist einteilbar in bis zu fünf Bereiche und zum Beispiel mit einer Master Suite mit Dusche erhältlich. Die Beleuchtung kann durch LED-Leuchten Sonnenauf- und -untergang nachahmen.
Im Cockpit ist die G700 ausgestattet mit dem sogenannten Symmetry Flight Deck, mit vielen Touchscreens, mit aktiven Sidesticks und Head-up-Displays, wie auch schon die kleineren G500 und G600. Als Triebwerke kommen Rolls-Royce Pearl 700 zum Einsatz und die Tragflächen haben neu entwickelte Winglets.
Auslieferungen für 2022 geplant
Am Boden hat Gulfstream man schon viele Tests abgeschossen, unter anderem Vibrations-, Triebwerks-, Beladungs- und strukturelle Tests. Präsident Burns zeigt in Las Vegas auch ein Video, in dem die G700 schon aus eigener Kraft rollt. Der Hersteller will fünf klassische sowie einen voll ausgestatteten Testflieger bauen. Die Produktion läuft bereits.
Erste Auslieferungen sind für 2022 anvisiert. Auch zwei Kunden gibt es schon: Qatar Airways’ Businessjet-Sparte Qatar Executive nimmt zehn der Flieger. Flexjet aus den USA ist der andere Erstkunde, ohne das jedoch verraten wurde, wie viele der Flieger das Charterunternehmen kauft.
Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie erste Bilder der Gulfstream G700.