Sicherheitswarnung
Furcht vor russischem Coup – Luftraumschließung in Moldau
Russland plant laut Moldaus Präsidentin, das kleine Land zu destabilisieren. Auch der Luftraum wurde temporär gesperrt - wobei ein nicht identifiziertes Flugobjekt eine Rollte spielte.
14. Februar: Leerer Luftraum über Moldau.
14. Februar: Leerer Luftraum über Moldau.
Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky hatte bereits davor gewarnt, am Montag (13. Februar) bestätigten es die moldauischen Behörden: Russland plane einen Coup, mit dem die Regierung des kleinen und inzwischen unabhängigen Ex-Sowjetstaates gestürzt werden solle.
Der Plan beinhalte die Verwendung von «Ablenkern mit militärischer Ausbildung, getarnt in ziviler Kleidung, die gewalttätige Maßnahmen ergreifen, Angriffe auf Gebäude staatlicher Institutionen durchführen oder sogar Geiseln nehmen würden», so Moldaus Präsidentin Maia Sandu. «Gewaltsame Aktionen, maskiert als Proteste der sogenannten Opposition, würden einen Machtwechsel in Chișinău erzwingen.» Die Gewalt sollte von «ausländischen Staatsangehörigen» orchestriert werden, die wahrscheinlich aus Russland, Weißrussland, Serbien und Montenegro stammen.
Nach ein paar Stunden wieder geöffnet
Das Ganze hatte einen Tag später auch Auswirkungen auf den Luftverkehr. Der Luftraum des kleinen Landes wurde um 11:24 Uhr Ortszeit von der Zivilluftfahrtbehörde geschlossen. Grund waren Bedenken, was die Sicherheit ziviler Flugzeuge angeht, so die Behörde. Verschiedene Flüge in das Land, auch ab Russland, wurden gestrichen.
Um 14:47 Uhr wurde der Luftraum wieder geöffnet. Mehr Details nannte die Regierung zunächst nicht. Zunächst machten Spekulationen über eine russische Drohne oder einen angeblichen Spionage-Ballon in den Sozialen Netzwerken die Runde.
Nicht identifizierbares Flugobjekt
Das Portal Avia News berichtete anschließend unter Berufung auf Moldaus Luftfahrtbehörde, das Verteidigungsministerium habe Informationen über ein kleines Objekt am Himmel erhalten, in der Nähe der Stadt Soroka. Da es unmöglich gewesen sei, das Objekt und seinen Flugweg zu identifizieren, habe man vorsorglich den Luftraum gesperrt, bis klar wurde, dass keine Gefahr für Flugzeuge bestand.
Es war nicht das erste Mal in den vergangenen Tagen, dass der Luftraum des Landes durch den Krieg in der Ukraine verletzt wurde. Am 10. Februar erklärte die Regierung, eine russische Rakete habe bei einem Angriff auf ukrainische Infrastruktur den Luftraum verletzt. Der russische Botschafter wurde einbestellt, um die Situation zu klären.