Russischer Wunderjet verspätet
Der Mittelstreckenflieger Frigate Ecojet kommt sechs Jahre später auf den Markt als geplant. Dennoch rechnen die Promotoren mit einem Erfolg.
Frigate Ecojet: Flach wie eine Flunder und Platz für 260 bis 350 Passagiere.
Frigate Ecojet: Flach wie eine Flunder und Platz für 260 bis 350 Passagiere.
In den letzten Wochen arbeiteten die Ingenieure des Rosawiakonsortiums im Tunnel. Am Moskauer Aerodynamik-Institut Tsagi testeten sie ein Modell ihres neu entwickelten Flugzeuges erneut in einem speziellen Windkanal. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen verwendet werden, um die Eigenschaften der Tragflächen des Frigate Ecojet bei Start und Landung weiter zu verbessern. Schon jetzt versprechen die Verantwortlichen eine Kostenersparnis von 35 Prozent gegenüber herkömmlichen Jets derselben Größe. Der Mittelstreckenflieger soll dereinst zwischen 260 und 350 Passagiere transportieren können.
Seit 2009 arbeitet das Rosawiakonsortium – hinter dem neben diversen privaten Investoren vor allem Tupolew und Aeroflot stehen – nun schon am Traum eines neuen russischen Mittelstreckenfliegers. Ursprünglich wurde der Start der Serienproduktion für 2014 bis 2016 geplant. Nun wird die Inbetriebnahme der ersten Frigate Ecojet verschoben und auf 2020 angesetzt. «Das ist genau die Periode, in der gemäß des internationalen Luftfahrtverbandes Iata massive Flottenerneuerungen anstehen», kommentiert Rosawiakonsortium in einer neuen Medienmitteilung.
Mit Staatshilfe finanziert
Eine Machbarkeitsstudie ergab, dass das Projekt Frigate Ecojet gute Chancen hat. In den ersten zehn Jahren rechnet Rosawiakonsortium mit einer Nachfrage von 250 Stück. Maximal könnten es auch 450 werden. Zur Umsetzung des Projektes sind 3,5 Milliarden Dollar nötig. Die Hälfte davon sollen private Investoren tragen, 30 Prozent der russische Staat, der Rest Kreise um Rosawiakonsortium. Ab 2029 wollen sie einen Gewinn ernten.
Speziell macht den Frigate Ecojet seine Form. Er ist flach wie eine Flunder. Das soll nicht nur aerodynamisch gut sein, sondern erlaubt es auch, eine großzügigere Kabine zu gestalten. Zwischen den Sitzen und den drei Gängen soll sehr viel mehr Freiraum bestehen als in anderen Fliegern.
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