Letzte Aktualisierung: um 11:43 Uhr

Fondue

Swiss wagt sich an das Schweizer Nationalgericht

Passagiere der Lufthansa-Tochter können im Winter Fondue bestellen. Allerdings serviert Swiss die klebrige Speise nur auf einigen Flügen ab Genf.

Im Palast des römischen Statthalters Feistus Raclettus in Genava erlebten Asterix und Obelix einmal einen ganz besonderen Abend. Sie durften geschmolzenen Käse aus einem Kessel schlürfen. Das Fondue-Essen war gefährlich. Wer sein Brotstücken verlor, bekam fünf Peitschenhiebe, beim zweiten Mal wurde man mit Gewicht an den Füßen in den Genfersee geworfen. So schlimm kam es nicht, die beiden Gallier waren am Ende aber  völlig von Käsefäden verklebt.

Trotz des warnenden Beispiels aus der Antike wagt sich Swiss jetzt an das schweizerische Nationalgericht. In der Wintersaison können Economy-Passagiere auf einigen Strecken ab Genf traditionelles Käsefondue bestellen. Bisher war Fondue im Winter eines der Privilegien der First-Class-Reisenden auf Swiss’ Langstrecke. Dort kann man sich das Schweizer Nationalgericht schon länger über den Wolken schmecken lassen.

15 Euro für den Käseschub

Das Gericht kostet 17 Franken oder umgerechnet 15 Euro. Peitschenhiebe für verlorenes Brot gibt es gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht. Nicht ausgeschlossen sind jedoch Geruchsemissionen und mit Käse verklebte Kleider. Aber wie meinte Feistus Raclettus: «Eine Orgie muss schmutzig sein».