Grounding
Fly Viking gibt nach neun Monaten auf
Die junge norwegische Regionalairline stieß in ihrem ersten Jahr auf ungeahnte Probleme. Dadurch türmten sich hohe Verluste auf. Nun stellt Fly Viking den Betrieb ein.
Flieger von Fly Viking: Nur noch wenige Tage in der Luft.
Flieger von Fly Viking: Nur noch wenige Tage in der Luft.
Es war Ola Giaevers Rache an seinem ehemaligen Arbeitgeber Wideroe. Nach seiner Entlassung gründete der Pilot eine Konkurrenz-Airline. Am 27. März 2017 nahm Fly Viking mit ein paar Wochen Verspätung den Betrieb auf. Doch es lief nicht wie geplant. Die junge Airline hatte gehofft, die staatlichen Aufträge zur Bedienung von 13 Strecken in weniger dicht besiedelten Gebieten zu ergattern. Doch sie ging leer aus.
Das war nicht alles. Die gemieteten Bombardier Dash 8-100 machten viele Probleme. Dadurch fielen immer wieder Flüge aus. Zudem war das Reservierungssystem mangelhaft und nicht an ein globales Vertriebssystem (Englisch: Global Distribution System oder GDS) angeschlossen. Das habe Kunden gekostet, so die Fluglinie in einer Mitteilung.
Unternehmen wird liquidiert
Die Verluste türmten sich in der Folge immer höher. Darum gibt Fly Viking nun auf. Man stelle den Flugbetrieb am 12. Januar ein, so das Unternehmen. Nach dem geordneten Rückzug folge die Liquidierung. 134 Millionen Kronen oder umgerechnet rund 14 Millionen Euro an Investitionen sind verloren.