US-Sanktionen
Flugzeugdeals mit Iran wieder gefährdet
Eigentlich hatten die USA Airbus und Boeing bereits eine Genehmigung für Flugzeuglieferungen an den Iran erteilt. Doch die Regierung von Donald Trump stellt das nun wieder in Frage.
Leitwerk einer Boeing 747 SP: Die Bestellungen von Iran Air sind wieder gefährdet.
Leitwerk einer Boeing 747 SP: Die Bestellungen von Iran Air sind wieder gefährdet.
Eigentlich hatten die USA Airbus und Boeing bereits Exportlizenzen erteilt, die den Flugzeugbauern erlauben, Jets in den Iran zu liefern. Doch offenbar stellt die neue Regierung der Vereinigten Staaten von Donald Trump das nun wieder in Frage. Finanzminister Steve Mnuchin erklärte vergangene Woche vor dem Kongress, dass er sich bemühe, die Sanktionen gegen den Iran wieder zu verschärfen.
«Wir werden alles tun, zusätzliche Sanktionen gegen den Iran, Syrien und Nordkorea durchzusetzen», so der Politiker laut der Nachrichtenagentur Reuters. Dazu gehöre auch, bereits erteilte Exportlizenzen noch einmal zu überprüfen. Laut dem Iran würde ein Rückzug von den bereits erteilten Genehmigungen eine Verletzung des Atomabkommens bedeuten. Der Vertrag machte den Handel mit dem Land überhaupt erst wieder möglich. Einige Juristen erklären aber laut Reuters, dass das Finanzministerium das Recht hat, die Lizenzen zurück zu ziehen.
Boeing und Airbus betroffen
Den heimischen Flugzeugbauer Boeing würde ein solcher Entscheid hart treffen. Rund 110 Flieger hat Iran Air bereits bei den Amerikanern bestellt. Sollte die Bestellung ins Wasser fallen, könnte das unter anderem Auswirkungen auf die Produktionsrate der Boeing 777 haben.
Doch auch Airbus ist davon betroffen, denn auch der europäische Konkurrent von Boeing ist auf eine Genehmigung der Staaten angewiesen. Die USA dürfen die Verkäufe von Airbus überwachen, weil in den Flugzeugen mehr als zehn Prozent US-Komponenten stecken. Bei Airbus hat der Iran über 100 Flugzeuge bestellt.