Letzte Aktualisierung: um 12:05 Uhr

100 US-Bürger an Bord

Iran zwingt Flugzeug zur Landung

Eine bei Flydubai gecharterte Boeing 737 hatte rund 100 US-Bürger an Bord. Der Iran zwang sie zur Landung. Kampfjets stiegen dazu auf.

Der Iran öffnet sich zwar langsam. Und die Vereinigten Staaten sind nicht mehr der böse Erzfeind, den sie für die islamische Republik einmal waren. Dennoch sind sich die beiden Staaten noch immer gram. Für US-Bürger ist es daher im Iran weiterhin gefährlich. Dies gilt umso mehr, wenn sie für die Regierung arbeiten. Der Zwischenfall vom Freitag (5. September) mit einem Jet von Flydubai war für die Passagiere daher äusserst unangenehm.

Die Koalitionskräfte unter Führung der Amerikaner hatten bei der Golf-Billigairline die Boeing 737-800 gechartert, wie die Zeitung The Washington Post schreibt. Sie sollte rund hundert amerikanische Soldaten und andere Mitarbeiter sowie Armeeangehörige anderer Länder von der amerikanischen Luftwaffenbasis Bagram in Afghanistan nach Dubai fliegen. Doch die Maschine von Flydubai konnte nicht pünktlich starten. Offenbar soll sie mehrere Stunden Verspätung gehabt haben.

Jet von Flydubai hatte nicht mehr genug Kerosin an Bord

Das wurde den Piloten und den Passagieren an Bord der B737 von Flydubai zum Verhängnis. Denn als die B737 über dem Iran war, erklärte die dortige Flugaufsicht, der Flugplan sei inzwischen nicht mehr gültig. Die Maschine müsse umkehren und einen neuen Flugplan abgeben. Die Crew antwortete, dafür habe man nicht mehr genug Kerosin an Bord. Und so wurde das Flugzeug von der iranischen Flugaufsicht zur Landung in der Stadt Bandar Abbas gezwungen. Zwei Kampfjets waren zuvor aufgestiegen, um die Maschine zu begleiten.

Die amerikanischen Behörden messen dem Vorfall nicht viel politisches Gewicht bei. Es habe sich um «ein bürokratische Angelegenheit» gehandelt, so ein Sprecher zum TV-Sender ABC. Um Mitternacht europäischer Zeit hofften die Amerikaner, dass die Maschine von Flydubai bald wieder starten werde können.