Probleme selber spüren
Flugzeuge mit sensibler Haut
BAE Systems arbeitet an einer revolutionären Technologie. Sie soll Flugzeuge menschlicher machen. Ihre Haut soll merken, wenn sie Schaden nimmt.
Entwurf von BAE: Die Sensoren sollen die Luft spüren.
Entwurf von BAE: Die Sensoren sollen die Luft spüren.
Die Nervenstränge des menschlichen Körpers transportieren Informationen blitzschnell. Verletzt man sich etwa am Knie, senden sie die Daten sofort ans Gehirn, der Schmerz setzt ein. So kann der Verletzte schnell reagieren und schlimmeren Schaden vermeiden. Das, so der Plan von BAE Systems, sollen Flugzeuge bald auch können. Wie das Unternehmen mitteilt, tüfteln seine Ingenieure gerade an einer «schlauen Außenhaut», die es dem Flugzeug ermöglicht, seine Umgebung zu fühlen.
Die Haut von BAE Systems soll mit Zehntausenden von Mikrosensoren überzogen sein. Diese können Geschwindigkeit, Temperatur und mögliche Schäden weit akkurater messen, als die Sensoren, die momentan auf dem Markt ist, so das britische Unternehmen in einer Mitteilung. Einerseits würde sich so die Sicherheit erhöhen. Doch das Ganze bringt auch ein Plus an Effizienz mit sich. Wenn das Flugzeug selbst weiß, was es gerade braucht, sind weniger Wartungsarbeiten am Boden nötig.
So klein wie ein Staubkorn
Die Sensoren sollen winzigklein sein. Zunächst spricht BAE von Reiskorngröße. Doch schlussendlich sollen sie nur so klein sein wie ein Staubkorn. Das wiederum plant BAE dann so umzusetzen, dass man bestehende Flugzeuge mit ihnen «ansprühen» kann – als eine Art Lack. Die Sensoren sammeln alle relevanten Informationen und schicken sie dann an einen zentralen Computer – in etwa so, wie es die Nerven mit dem menschlichen Hirn tun.