Kennzeichen D-AECH
Lufthansa-Embraer weckt Assoziationen
Eine Embraer E190 von Lufthansa Cityline weckt bei französischen Passagieren mitunter Assoziationen. Das liegt einzig und allein an ihrem Kennzeichen.
D-AECH: So schreibt man auf Französisch Daesh.
D-AECH: So schreibt man auf Französisch Daesh.
Für die meisten Menschen ist es eine völlig zufällige Buchstabenkombination: D-AECH. So lautet das Kennzeichen einer Embraer E-190 von Lufthansa Cityline, die Tag für Tag kreuz und quer durch Europa fliegt. Nutzer Julien Ménielle stach sie neulich aber gleich ins Auge, als er in Strassburg in das Flugzeug einstieg. «Ich glaube ich nehme den nächsten», schrieb er am 25. November bei Twitter.
Die nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung ist im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris vom 13. November zu verstehen. Daech ist nämlich die französische Schreibweise von Daesh. Das ist das transkribierte arabische Akronym für den Islamischen Staat. Es wird von westlichen Regierungen zunehmend verwendet, weil Daesh in Arabisch zugleich ein Fluchwort ist. Die D-AECH weckte also ganz einfach Assoziationen.
Non mais je vais prendre le prochain en fait #EnvoyéÀlaRédac pic.twitter.com/Y8BPPGRm7Y
— Julien Ménielle (@jmnl) 25. November 2015
Strikte internationale und nationale Regeln
Die Luftfahrzeugkennzeichen werden nach strikten internationalen und nationalen Regeln vergeben. Vor dem Bindestrich steht immer das Staatszugehörigkeitszeichen und danach folgt das Eintragungszeichen des Landes. In Deutschland bekommen alle großen Flugzeuge mit einem Startgewicht von über 20 Tonnen nach dem Länderzeichen D den Buchstaben A plus drei weitere Buchstaben, wie eben auch D-AECH.
In der Schweiz steht neben dem Staatszeichen HB für Flieger über 15 Tonnen immer zuerst ein I oder ein J. Und in Österreich folgt auf das Staatszugehörigkeitszeichen OE für Flieger über 20 Tonnen immer ein I oder L.
Kennen Sie Luftfahrzeugkennzeichen, die Assoziationen wecken, komisch klingen oder sonst irgendwie lustig sind? Senden Sie uns eine E-Mail an redaktion@aerotelegraph.com – am besten gleich mit einem von Ihnen gemachten Bild.