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Unfälle 2020

Gleich zwei Mal wurden Flugzeuge abgeschossen

Obwohl es wenig Flüge gab, kam es auch 2020 zu tödlichen Flugunfällen. Zwei Mal wurden Flugzeuge abgeschossen, zwei Mal führte das Überschießen der Piste zu Toten.

Acht Mal gab es vergangenes Jahr bei einem Flugzeugunglück Tote. Dabei starben insgesamt 314 Menschen, wie Daten des Portals Aviation Safety Network zeigen. Das schlimmste Unglück im Jahr 2020 war der Abschuss der Boeing 737-800 von Ukraine International bei Teheran im Januar, der 176 Menschenleben kostete. 97 Todesopfer gab es beim missglückten Landeanflug eines Airbus A320 von Pakistan International Airlines in Karachi im Mai.

Gleich zwei Mal führte vergangenes Jahr das Überschießen der Landebahn zu Toten. Am Flughafen Istanbul Sabiha Gökçen rutschte eine Boeing 737 von Pegasus Airlines im Februar über die Piste hinaus, was zu drei Toten führte. Im August überschoss eine Boeing 737 von Air India Express in Kozhikode das Ende der Piste und 21 Menschen starben. «Diese beiden Unfälle machen deutlich, dass noch viel getan werden muss, um Vorfälle zu verhindern, bei denen Flieger von der Start- und Landebahn abkommen», so Harro Ranter, Chef von Aviation Safety Network.

Immer weniger Unfälle

Ebenso ungewöhnlich: 2020 wurden gleich zwei Flugzeuge abgeschossen. Neben der Maschine von Ukraine International auch eine Embraer EMB120 von African Express Airways in Somalia im Mai, wobei vier Menschen starben. Die weiteren Unglücke mit Toten geschahen in der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan und in den USA. Vier Unfälle geschahen mit Passagier-, vier mit Frachtmaschinen.

Insgesamt führte sich der eindrückliche Trend der letzten Jahrzehnte aber fort: Seit 1970 sank die Rate der Unfälle mit Toten pro eine Million Flüge von 6,35 auch 0,42. Fliegen wurde also deutlich sicherer. Umso trauriger, dass das neue Jahr mit einem Absturz der Boeing 737-500 von Sriwijaya Air wiederum erste Todesopfer gefordert hat.