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Flughafencheck: Vereinigung Cockpit bewertet Airports, die sie nicht einluden, deutlich schlechter

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München auf Platz 1, Leipzig auf 2, Stuttgart ist Dritter – die Spitzenreiter im Flughafencheck der Vereinigung Cockpit VC haben ihre Positionen 2023 behaupten können. «Alle drei verfügen über eine hervorragende Infrastruktur und Arbeitsprozesse für die Betriebssicherheit, die sich seit Jahren bewährt haben», lobt die Gewerkschaft des Cockpit-Personals. Auf diese Spitzengruppe folgen Bremen, Erfurt, Kassel-Calden und Köln-Bonn als weitere «sehr gute» Flughäfen.

Am unteren Ende der Skala gibt es aktuell mehr Bewegung als im oberen Segment. Schlusslicht ist in diesem Jahr der Flughafen Weeze mit der Note 2,9. Daneben sind auch Saarbrücken (von 2,2 auf 2,7) und Nürnberg (von 1,8 auf 2,3) deutlich abgerutscht. Das hat aber einen speziellen Grund.

«Maßgeblich für die deutlich schlechtere Bewertung war hier, dass die VC an diesen Flugplätzen nach wie vor nicht zu den Local Runway Safety Teams (LRST) eingeladen wird, in denen im vertraulichen Rahmen zum Beispiel Vorfälle oder geplante bauliche Änderungen besprochen werden», schreibt die VC. Die Argumentation: «Je mehr Teilnehmer, desto effektiver sind diese Teams.»

Ein weiteres Augenmerk des Flughafenchecks liegt darauf, inwieweit die Rollwege auf den deutschen Flughäfen den Vorgaben der internationalen Luftfahrtorganisation (Icao) beziehungsweise den Empfehlungen der Europäischen Luftfahrtbehörde (Easa) entsprechen. Wichtig ist hier vor allem eine konsekutive Benennung der Rollwege in Landerichtung (zum Beispiel E, D, C, B, A).

«Besonders positiv ist hinsichtlich der Benennung der Rollwege der Flughafen Düsseldorf hervorzuheben, der auf beiden Bahnen eine vorbildliche, logische, alpha-numerische Benennung vorgenommen hat», so die Gewerkschaft. «Berlin, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München haben hier gut abgeschnitten. Sie folgen zwar der Icao-Vorgabe für eine logische, alpha-numerische Benennung, haben diese allerdings nicht in Hauptlanderichtung orientiert. Für Frankfurt reicht es nicht zu einer 1, da es sehr große Lücken in der Zahlenfolge den Cockpitcrews schwer machen, die richtige Ausfahrt zu finden (zum Beispiel P14 – P16 – P20 – P24). Die fehlende Logik in Heringsdorf, Memmingen, Münster und Rostock (zum Beispiel C/D – B – E – B/D – A) dagegen ist problematisch.»

Die Arbeitsgruppe Airport and Ground Environment (AGE) der Vereinigung Cockpit unterzieht die deutschen Verkehrsflughäfen bereits seit 1978 einem jährlichen Sicherheitscheck. Seit 1996 werden auch Regionalflughäfen in die Untersuchung einbezogen, insofern dort nennenswerter Linienverkehr stattfindet. Als Grundlage für die Untersuchung dient ein kontinuierlich an die sich veränderten Anforderungen angepasster Kriterienkatalog, der nicht nur die internationalen Vorschriften, sondern auch die aus Pilotensicht sinnvolle und für eine optimale Sicherheit notwendige Ausrüstung von Flughäfen umfasst.