Flughafen Wien fällt tief in die roten Zahlen
Die weltweite Covid-19-Pandemie hat anhaltend starke Auswirkungen auf den internationalen Reiseverkehr und damit auch auf den Flughafen Wien: Von Januar bis Juni 2020 verzeichnete die Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice, einen Passagierrückgang von 66,0 Prozent auf insgesamt 6,2 Millionen Passagiere gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am Standort Wien ging die Zahl der Passagiere um 65,3 Prozent auf 5.090.546 Reisende zurück. Die Zahl der Flugbewegungen sank von Jänner bis Juni 2020 um 58,5 Prozent auf 53.093 Starts und Landungen. Die durchschnittliche Auslastung (Sitzladefaktor) ging von 75,1 Prozent auf 63,9 Prozent zurück. Das Frachtaufkommen sank um 20,7 Prozent auf 107.860 Tonnen (Luftfracht und Trucking). Der Flughafen Malta verzeichnete im ersten Halbjahr einen Passagierrückgang um 68,7 Prozent auf 1.017.850 Reisende. Der Flughafen Kosice verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Rückgang um 76,8 Prozent auf 50.508 Reisende.
Im ersten Halbjahr sank deshalb der Umsatz der Flughafen-Wien-Gruppe um 51,2 Prozent auf 195,8 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA verschlechterte sich um 73,3 Prozent auf 48,9 Millionen und auf Stufe Ebit um 113,8 Prozent auf minus 16,2 Millionen. Das Nettoergebnis vor Minderheiten ging um 121,9 Prozent auf minus 18,2 Millionen Euro zurück. Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf 149,0 Millionen (31.12.2019: 81,4 Millionen). Der Free-Cashflow lag bei minus 69,0 Millionen.
Deshalb hat die Gruppe ein massives Sparprogramm eingeleitet, das 220 Millionen Euro einbringen soll und bei den Investitionen 100 Millionen eingespart und unternehmensweite Kurzarbeit für rund 6000 Beschäftigte eingeführt.