Flughafen Stuttgart testet autonome Schneeräum-Fahrzeuge
Auf dem Stuttgarter Vorfeld präsentierten das Unternehmen Aebi Schmidt und der Airport am Mittwoch (21. September), wie die Zukunft im Winterdienst mit autonom operierenden Fahrzeugen und Geräten aussehen kann. Das am Stuttgart Airport erprobte System funktioniert erstmalig vollintegriert.
Die mit dem sogenannten Airfield Pilot von Aebi Schmidt ausgestatteten Flughafenkehrblasgeräte sind in der Lage, Runway, Rollwege und das Vorfeld fahrerlos von Schnee und Eis zu befreien. Genau festgelegte Strecken können sie am Stuttgart Airport bereits autonom zurücklegen.
Bei Testfahrten erprobten die Teams diverse Funktionen. Dazu zählen das Abfahren einer Route, die Interaktion mit anderen, herkömmlichen Winterdienstgeräten bei Fahrten im Konvoi sowie den Einsatz von Schneepflug, Kehrwalze und Gebläse entsprechend vorgegebener Räumkonzepte.
Die neue Technologie soll dabei helfen, dass der Flughafen selbst bei schlechter Sicht durch Dunkelheit oder Nebel immer einwandfrei und schnell geräumt wird. Das System arbeitet bei der Routenaufzeichnung sowie der autonomen Bearbeitung mit satellitengestützten Diensten.
Die Schneeräumung an Flughäfen zu automatisieren, gilt als anspruchsvoll. Dort herrschen ohnehin besondere Verkehrsbedingungen, die durch Winterwetter noch erschwert werden. Die Anforderungen an Sicherheit und Effizienz sind hoch. Autonome Fahrzeuge müssen sich in die Flughafenprozesse integrieren und zentimetergenau arbeiten. Zur Sicherheit sitzt bei den Tests noch stets eine Person im Fahrzeug, die es stoppen könnte.
Einzelne Komponenten der Winterdienstfahrzeuge können schon seit einiger Zeit automatisiert betrieben werden. Nun ist dem Hersteller ein vollintegriertes System gelungen, bei dem Lkw und Kehrblasgerät über dieselbe Plattform gesteuert werden.
Wann die Neuentwicklungen erstmals regulär bei Schnee und Eis am Flughafen zum Einsatz kommen können, ist laut dem Airport or allem noch von rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig.