Letzte Aktualisierung: um 22:35 Uhr

Flughafen Frankfurt erwartet 2022 maximal 46 Millionen Fluggäste

Die Pandemie hat auch das abgelaufene Geschäftsjahr von Fraport geprägt. Im weiter sehr wechselhaften Marktumfeld hat der Flughafenbetreiber dennoch seinen Umsatz und das operative Ergebnis deutlich gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Das strikte Kostenmanagement sowie die ab der zweiten Jahreshälfte anhaltende Belebung des Flugaufkommens in Frankfurt und insbesondere an den internationalen Konzernflughäfen waren wesentliche Stützen für diese Entwicklung.

Die weltweiten Reisebeschränkungen prägten noch den Beginn des Jahres 2021. Erst ab den Sommermonaten stieg die Nachfrage spürbar an. Auf Jahressicht nutzten 24,8 Millionen Reisende den Flughafen Frankfurt ein Plus von 32 Prozent (gegenüber 2019 minus 65 Prozent). Auch die Mehrzahl der internationalen Beteiligungsflughäfen profitierte mitunter stark von der zunehmenden Reiselust zu Warmwasserzielen. Die Flughäfen in Griechenland und dem türkischen Antalya reichten im Oktober zeitweise nah an das Passagieraufkommen von vor der Krise. Insgesamt erreichte das internationale Wachstum ein Plus von 31 Prozent in Ljubljana bis 126 Prozent in Antalya. Das Frachtaufkommen in Frankfurt entwickelte sich weiter positiv. Trotz fehlender Beiladekapazitäten von Passagiermaschinen stand am Ende des Jahres ein neuer historischer Rekordwert. Vor diesem mehrheitlich positiven Bild stieg der Konzern-Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 27,8 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro.

Getrieben durch das Umsatzwachstum und die nochmals deutlich reduzierten operativen Aufwendungen kletterte das Konzern-Betriebsergebnis (EBITDA) wieder klar in den positiven Bereich auf 757,0 Millionen Euro (2020: –250,6 Millionen Euro). Unterstützend wirkten hier auch die krisenbedingten Ausgleichszahlungen und staatlichen Kompensationen in Höhe von rund 320 Millionen Euro. Das EBIT stieg ebenfalls stark an und lag bei 313,7 Millionen Euro (2020: –708,1 Millionen Euro). Nach einem Konzern-Verlust von 690 Millionen Euro im ersten Krisenjahr 2020 war das Konzern-Ergebnis 2021 wieder positiv mit 91,8 Millionen Euro.

Bereits Mitte 2021 hat Fraport am Standort Frankfurt das selbst gesteckte Abbauziel für den Personalaufwand erreicht: Rund 4.300 Stellen wurden sozialverträglich abgebaut und reduzieren seither die Personalkosten. Dazu trug auch Kurzarbeit bei, die im Jahresverlauf nur noch den administrativen Bereich betraf. Im operativen Bereich hat Fraport die Kurzarbeit parallel zum Wiederanlauf des Betriebs zurückgefahren und wieder mit der Personalrekrutierung begonnen.

Für das laufende Jahr erwartet der Fraport-Vorstand für den Flughafen Frankfurt ein Passagieraufkommen von 55 bis 65 Prozent gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 – das entspricht rund 39 bis 46 Millionen Fluggästen. Der Konzern-Umsatz wird auf rund 3 Milliarden Euro prognostiziert. Beim Konzern-Betriesbergebnis geht Fraport von einer Bandbreite zwischen 760 bis 880 Millionen Euro aus. Das Konzern-Ergebnis wird in einer Spanne von 50 bis 150 Millionen Euro erwartet.