Letzte Aktualisierung: um 12:35 Uhr

Wechsel bei Abfertigungsfirmen

Flughafen Düsseldorf will Angst vor Oster-Chaos vertreiben

Am größten Airport Nordrhein-Westfalens werden die Karten bei der Abfertigung neu verteilt. Die Gewerkschaft Verdi warnt vor einem Chaos. Der Flughafen beschwichtigt.

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Am Flughafen Düsseldorf darf die größte Abfertigungsfirma Aviapartner ab April nicht weitermachen – ausgerechnet zu den Osterferien. Die Gewerkschaft Verdi warnt vor einem Chaos am größten Airport Nordrhein-Westfalens. Der versucht zu beruhigen.

«Der Flughafen Düsseldorf, die Airlines und die Unternehmen, die die Bodenverkehrsdienste für die Fluggesellschaften betreiben, arbeiten im täglichen intensiven Austausch Hand in Hand, um einen reibungslosen Übergang bei den operativen Prozessen sicherzustellen und alle erforderlichen Positionen mit qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen», schreibt der Flughafen am Montag (23. Januar). Verschiedene Arbeitsgremien würden sich um Büros und Räumlichkeiten, Fahrzeuge und Ausrüstungen, Schulungen und Zertifizierungen sowie um die Anwerbung von neuen Mitarbeitender kümmern.

Personalkonzepte wichtig

Das NRW-Verkehrsministerium hatte am 19. Dezember 2022 bekanntgegeben, welche Unternehmen ab dem 1. April die Bodenabfertigungsdienste am Düsseldorfer Airport übernehmen werden: Acciona Airport Services Düsseldorf, Wisag Aviation Contracting Düsseldorf und AAS Deutschland. Nicht mehr dabei war nach mehr als 20 Jahren Aviapartner, der mit rund 700 Mitarbeitenden bisher größte Abfertiger.

Von aeroTELEGRAPH nach den Gründen gefragt, erklärte das Ministerium, die Kriterien seien detailliert festgelegt und im Rahmen der Ausschreibung bekannt gegeben worden. «Unter anderem waren auch die Personalkonzepte Bestandteil der Bewertung, wobei hier insbesondere anzumerken ist, dass sich jeder der Lizenzinhaber offen für eine Übernahme von Mitarbeitern eines vorherigen Lizenzinhabers ausgesprochen hat.»

Verdi droht mit Streik

Laut Flughafen Düsseldorf laufen bei allen drei Bodenverkehrsdienstleistern «die Bewerbungsgespräche auf Hochtouren». Der Airport erklärt: «Speziell für Mitarbeiter, die bereits über einen Flughafenausweis und entsprechende Schulungen und Qualifikationen verfügen, bieten sich sehr gute Chancen.»

Verdi kritisiert, die neuen Abfertigungsfirmen hätten keine Tarifverträge. Aviapartner-Beschäftigte müssten sich «auf ihre bisherigen Tätigkeiten bei den neuen Arbeitgebern bewerben und erhalten unsichere, teils befristete Jobangebote mit deutlich geringeren Einkommen», so die Gewerkschaft. Sie fordert Tarifverhandlungen und droht mit Streik.