Swiss - Business Class
Trüffelpolenta, cooles Etui und überteuertes Internet
Wie gut ist die Business Class von Swiss wirklich? Wir haben sie auf einem Nordatlantik-Flug getestet.
Die Boeing 777 ist der neueste Langstreckenflieger von Swiss. Ihre Kabine dient als Blaupause für die Renovierung, die auch bei den letzten Airbus A340 ansteht.
Der Platz ist gut bemessen und erlaubt viel Komfort.
Die neuen Sitze in der Business Class der Boeing 777 von Swiss sind 52,1 Zentimeter breit und lassen sich in ein 200,6 Zentimeter langes Bett verwandeln.
Der Aperitif vor dem Abflug.
Praktisch ist die Leselampe, weil sie genug erhellt um lesen zu können und den Nachbar nicht stört.
Die Bildschirmdiagonale beträgt 16 Zoll. Das erlaubt ein richtiges kleines Kinoerlebnis. Ein Plus: Im Program finden sich internationale Studiofilme.
Das Programm ist allgemein üppig, aber nicht riesig. Das hat Vor- und Nachteile.
Die Kopfhörer sind bequem, weisen aber kein Noise-Cancelling auf.
Heute wichtiger Standard: USB und Stromanschlüsse.
Die Käseplatte.
Der Hauptgang: Alpstein-Hähnchen mit PX Sauce, Trüffelpolenta und Karotten-Zucchetti-Medley.
Viel Stauraum hilft, sich bequem einzurichten. Dennoch bieten einige Konkurrenten mehr Raum für die persönlichen Dinge.
Praktisch: Auch die kleinen Staufächer.
Gut durchdachtes Plus: Aus dem Etui des Amenity Kits wird eine iPad-Hülle.
Die Kabine ist zweckmäßig eingerichtet, der Platz in der Business Class bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. Für überraschende Extras bleibt da kein Raum.
Die Boeing 777 ist der neueste Langstreckenflieger von Swiss. Ihre Kabine dient als Blaupause für die Renovierung, die auch bei den letzten Airbus A340 ansteht.
Der Platz ist gut bemessen und erlaubt viel Komfort.
Die neuen Sitze in der Business Class der Boeing 777 von Swiss sind 52,1 Zentimeter breit und lassen sich in ein 200,6 Zentimeter langes Bett verwandeln.
Der Aperitif vor dem Abflug.
Praktisch ist die Leselampe, weil sie genug erhellt um lesen zu können und den Nachbar nicht stört.
Die Bildschirmdiagonale beträgt 16 Zoll. Das erlaubt ein richtiges kleines Kinoerlebnis. Ein Plus: Im Program finden sich internationale Studiofilme.
Das Programm ist allgemein üppig, aber nicht riesig. Das hat Vor- und Nachteile.
Die Kopfhörer sind bequem, weisen aber kein Noise-Cancelling auf.
Heute wichtiger Standard: USB und Stromanschlüsse.
Die Käseplatte.
Der Hauptgang: Alpstein-Hähnchen mit PX Sauce, Trüffelpolenta und Karotten-Zucchetti-Medley.
Viel Stauraum hilft, sich bequem einzurichten. Dennoch bieten einige Konkurrenten mehr Raum für die persönlichen Dinge.
Praktisch: Auch die kleinen Staufächer.
Gut durchdachtes Plus: Aus dem Etui des Amenity Kits wird eine iPad-Hülle.
Die Kabine ist zweckmäßig eingerichtet, der Platz in der Business Class bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. Für überraschende Extras bleibt da kein Raum.
Die Business Class ist das Schlachtfeld der Fluggesellschaften. Hier verdienen sie wirklich Geld und darum wird hier immer stärker aufgerüstet. Längere Sitze, größere Bildschirme, bessere Weine – mit immer exklusiveren Angeboten wollen die Airlines die gut zahlenden Passagiere zu sich locken.
Nicht immer halten die Angebote, was sie versprechen. aeroTELEGRAPH testet deshalb künftig Business-Angebote diverser Fluggesellschaften in loser Folge. Da nicht jeder vorne fliegen kann oder will, werden aber auch Economy-Flüge von uns unter die Lupe genommen.
Den Anfang macht die Business Class von Swiss. Getestet wurde sie auf einer neuen Boeing 777 auf einem Flug Ende Oktober von Zürich nach Miami.
Buchung/Reservierung: ★★★☆☆. Die Reise beginnt bekanntlich vor dem Flug. Und da verlieren so einige Fluggesellschaften schon viele Sympathiepunkte. Der Buchungsvorgang auf der sehr übersichtlich gestalteten Webseite von Swiss ist sehr direkt und intuitiv. Die Optionen werden klar dargelegt und die Gebühren sowie Kosten von Extras transparent gemacht. Einzig eines wiegt negativ: Die Webseite ist ausgesprochen langsam. Nicht zu empfehlen ist die Benutzung der App. Sie ist langsam und wirkt wie eine Webseite, die schlecht in ein App-Kostüm gezwängt wurde.
Check-in/Einsteigen: ★★★★☆. Fürs Check-in stehen genug Schalter zur Verfügung, die Wartezeit ist deshalb minimal. Der Service ist professionell und freundlich. Zwei wichtige Voraussetzungen für einen gelungenen Beginn einer Reise. Die Wartezeit vor dem Flug lässt sich in der neuen Business Lounge E im Dock E des Flughafens Zürich angenehm überbrücken. Anders als bei vielen anderen als exklusiv angepriesenen Warteräumen sitzt man hier nicht in dunklen Zimmern, die irgendwo am Flughafen gerade noch frei waren, sondern genießt dank raumhohen Fenstern freie Sicht auf allen Seiten, bei guter Sicht sogar in die Alpen, sonst zumindest aufs Vorfeld. Es ist deshalb ausgesprochen hell und freundlich. Das Interieur ist modern gestylt und mit hochwertigen Materialien gestaltet. Das Gastro-Konzept sieht «vor Ihren Augen zubereitetes Essen und ein Buffet» vor. Die Auswahl der Speisen und Getränke ist gut und abwechslungsreich, aber nicht groß überraschend. Ein Plus sind definitiv die Liegen im Ruhebereich. Am Gate ist der Boardingprozess effizient gestaltet, die Damen und Herren sind freundlich. Ein guter Start der Reise.
Crew: ★★★★★. In unseren Augen noch immer das A und O an Bord. Die Crew auf dem Flug war sehr erfahren, hochprofessionell, zuvorkommend und aufmerksam, ohne aufdringlich zu werden. Das zahlt sich besonders in einer Business Class aus. Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter wissen, was sie servieren und können über Speisen kompetent Auskunft geben. Auch für ein Gespräch nebenher finden Sie trotz voller Kabine die Zeit. So schaffen sie ein angenehme Atmosphäre.
Sitz: ★★★★☆. Die neuen Sitze in der Business Class der Boeing 777 von Swiss sind 52,1 Zentimeter breit und lassen sich in ein 200,6 Zentimeter langes Bett verwandeln. Das erlaubt hohen Komfort auch beim Liegen. Das ist aber inzwischen auch Branchenstandard. Die viel gepriesene integrierte Massagefunktion der Sitze ist eher eine Spielerei als wirklich ein Mehrwert – auf Dauer wirkt sie sogar eher verstörend als wohltuend. Für Bauch- oder Rückenschläfer ist der Platz im Schulterbereich in der Breite doch etwas knapp. Ein Plus dagegen ist der reichliche Platz zum Verstauen persönlicher Dinge, praktisch ist die gut funktionierende, helle Leselampe. Die Privatsphäre ist da, es fehlen aber größere Trennelemente, um sich ganz vom Sitznachbar verabschieden zu können.
Mahlzeiten: ★★★★☆. Auf der Menükarte standen im Testmonat Spezialitäten aus dem Kanton St. Gallen. Zur Vorspeise gab es Saibling mi-cuit mit Apfel-Salsa und Gelee Gurkentapioka und schwarzer Senf mit einem Saisonsalat, eine Kreation der 17-Punkte-Chefs Sebastian Zier und Moses Ceylan. Sie wurde wohltuend fürs Auge serviert und schmeckte hervorragend. Die Hauptspeise bestand aus Alpstein-Hähnchen mit PX Sauce, Trüffelpolenta und Karotten-Zucchetti-Medley. Eine sehr spannende Kreation mit viel Geschmack. Beim Hähnchen merkte man indes, dass es in einer Groß- und nicht in einer 17-Sterne-Küche zubereitet worden war. Wunderschön auf deiner Steinplatte angerichtet wurde die Käseauswahl. Am Ende wurde Nespresso serviert – eine Wohltat im Vergleich zum klassischen Airline-Kaffee. Vor der Landung dann Couscous-Salat mit sautierter Hähnchenbrust. Insgesamt lukullisch durchaus eine Freude. Ebenfalls überzeugend: Die interessante Wein-Auswahl.
Sauberkeit: ★★★★★. Wenn eine Schweizer Fluggesellschaft etwas sicherstellen muss, dann ist es die Sauberkeit an Bord. Schließlich ist das eines der Dinge, die Reisende nach einem Besuch im Lande stets erwähnen. Und da erfüllte Swiss die Ansprüche. Kein Staub auch in Ritzen nicht, keine Kleckse.
Kabinenausstattung: ★★★★☆. Die Toiletten kommen tadellos daher, sind aber doch für eine Premiumklasse ziemlich klein bemessen. Die Business-Kabine ist insgesamt zweckmäßig eingerichtet, der Platz aber bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. So sieht eine High-Density-Business aus. Für überraschende Extras bleibt da kein Raum.
Unterhaltungssystem: ★★★★☆. Die Auswahl an Filmen im Unterhaltungssystem ist groß, aber nicht riesig. Das hat den Vorteil, dass man nicht die Übersicht verliert, aber den Nachteil dass man auch schnell einmal nichts Passendes finden kann. Schön ist jedoch, dass sich neben den klassischen Blockbustern auch auserwählte Studiofilme aus der ganzen Welt finden. Die Serienauswahl ist in Zeiten von Netflix ungenügend. Die Programme lassen sich auf dem großen 16-Zoll-Bildschirm angenehm betrachten.
Wifi: ★★☆☆☆. Strom (110 Volt) und USB-Anschlüsse sind vorhanden. Die Kopfhörer sind bequem, weisen aber kein Noise-Cancelling auf. Ein großer Mangel: Das Wlan an Bord kostet auch in der Business Class. Für 50 MB blättert man 17 Euro hin. Das ist überteuert.
Extras: ★★★★★. Wirklich praktisch und origineller als bei der Konkurrenz sind die Amenity Kits bei Swiss. Der Inhalt ist zwar ziemlich Standard, doch die Etuis haben anders als bei der Konkurrenz auch nach der Landung wirklich noch einen Zweck. Sie dienen als Mützen, iPad-Hüllen oder Einkaufstaschen. Eine großartige Idee der Macher. Zudem sind sie sehr modern gestylt und verzichten auf billige Lederimitate wie bei der Konkurrenz. Ebenfalls ein kleines Ding, aber immer wieder eine nette Geste: Die Schokolade vor der Landung. Und die gibt es im ganzen Flugzeug.
Gesamtnote: 4,1 – Gut.
Das Flugticket für diesen Test wurde von Swiss zur Verfügung gestellt. Die Tester von aeroTELEGRAPH hatten bei ihrem Urteil trotzdem freie Hand. Die Fluggesellschaft nahm weder Einfluss auf den Inhalt des Artikels noch stellte sie irgendwelche Bedingungen. Das würde dem Verhaltenskodex von aeroTELEGRAPH widersprechen.