Innovation nach Flug MH370
Neues Gerät soll Jets sofort orten
Eine französische Firma entwickelte ein System. mit dem sich im Meer abgestürzte Flugzeuge im Nu orten lassen sollen. Nach MH370 steigt das Interesse daran.
Belocopa: Dank dem System sollen Flugzeuge im Nu gefunden werden.
Belocopa: Dank dem System sollen Flugzeuge im Nu gefunden werden.
Marc Schwindenhammer strotzt vor Selbstvertrauen. «Wenn das Flugzeug von Flug MH370 mit unserem Gerät ausgerüstet gewesen wäre, würden wir seine Position schon lange kennen», erklärte der Chef des kleinen südfranzösischen Unternehmens Thétys kürzlich der Zeitung Le Figaro. Er und seine 23 Angestellten entwickelten zusammen mit weiteren Organisationen eine Art Boje, mit der ins Meer gestürzte Flieger im Nu gefunden werden könnten. Nach dem Verschwinden von Flug MH370 ist die Entwicklung plötzlich hochaktuell geworden.
Das Produkt nennt sich Belocopa, oder ausgeschrieben Bouée Éjectable pour la Localisation et Collecte des Paramètres de vol d’un Aéronef abimé en mer. Im Prinzip steckt im kleinen System ein Flugdatenschreiber, der die Strecke aufzeichnet, ein GPS-Sender mit unabhängiger Stromquelle und ein pyrotechnisches Auswurfgerät. Es wird in den hinteren Teil des Fliegers eingebaut. Kommt das Gerät mit Wasser in Berührung, wird es durch die Flugzeugwand hindurch an die Meeresoberfläche geschossen. Dort kann es dann einfach gefunden werden.
Ab 2016 auf dem Markt
Der Prototyp des Belocopa funktioniert bestens. Die Tests seien erfolgreich verlaufen, so Schwindenhammer. Nun will sein kleines Unternehmen das System zur Serienreife weiterentwickeln. 2016 soll es auf den Markt kommen. Dass eine Nachfrage da wäre, daran zweifelt man bei Thétys nicht. Schließlich kostet die Suche nach MH370 Hunderte Millionen. Die Anschaffung des Belocopa würde sich also allemal lohnen.