Letzte Aktualisierung: um 20:56 Uhr

Flug von Air Canada

21 Passagiere nach Turbulenzen im Krankenhaus

Ein Flug von Air Canada geriet über Alaska in heftige Turbulenzen. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Die Boeing 777 musste deshalb außerplanmässig in Calgary landen.

Es begann über Alaska. Flug AC088 von Air Canada aus Shanghai geriet am Mittwoch (30. Dezember) über dem amerikanischen Bundesstaat in Turbulenzen. Die Boeing 777-300ER mit 332 Passagieren und 19 Besatzungsmitgliedern an Bord wurde zuerst einfach nur durchgeschüttelt. Die Bewegungen hielten sich im Rahmen. Dann aber wurden sie heftiger und es kam drei Mal zu ungewöhnlich starken Aufs und Abs.

«Wir hatten das Gefühl, wir würden alle sterben», erzählte eine Passagierin später. In den außergewöhnlich schweren Turbulenzen wurden mehrere Passagiere von ihren Sitzen geschleudert. Gegenstände flogen durch die Luft. «Es war wie in diesen Filmen, wo alles an die Decke geht», so die Reisende gegenüber lokalen Medien. In einer Medienmitteilung bestätigt Air Canada den Zwischenfall, der ein weiteres Mal zeigt, dass es keine Schikane ist, wenn Flugbegleiter raten, man solle den ganzen Flug über angeschnallt bleiben.

Wer nicht angeschnallt ist, geht ein Risiko ein

Einige Passagiere wurden bei den Turbulenzen nämlich verletzt. Die Piloten entschlossen sich deshalb, in Calgary ungeplant zu landen und nicht ans eigentliche Ziel Toronto weiterzufliegen. 21 Passagiere seien in Krankenhäuser gebracht worden. 8 davon hätten Verletzungen erlitten, 13 seien zur Kontrolle geschickt worden, so Air Canada. Die Fluggesellschaft und die kanadischen Behörden untersuchen nun als Routinemaßnahme den Vorfall.

Derart schwere Turbulenzen sind sehr selten. Wenn alle Insassen angeschnallt sind, sind sie zwar für die Passagiere unangenehm, aber in der Regel nach einiger Zeit vorbei und fürs Flugzeug harmlos. Gefährlich wird es für alle, die nicht angeschnallt sind. Der Flieger macht derartige Höhenunterschiede durch, dass Gegenstände und Menschen, die nicht gesichert sind, herumgeschleudert werden können. Oft sind die Betroffenen auch Flugbegleiter, weil diese sich oft noch im Flugzeug bewegen, wenn die Passagiere angeschnallt sind.