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Finnairs Wet-Lease-Deal mit Qantas in Gefahr – Airline droht mit Personalabbau im Cockpit

Die finnische Nationlairline wird am 12. Februar Gespräche mit seinen Pilotinnen und Piloten über mögliche Stellenstreichungen oder vorübergehende Freistellungen aufnehmen. Hintergrund ist der anhaltende Arbeitskampf, der Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit Partnerfluggesellschaften haben könnte. Bis zu 90 Pilotinnen und Piloten könnten betroffen sein, insbesondere durch die mögliche Auflösung eines Wet-Lease-Vertrags mit der Partnerin Qantas, bei der zwei Airbus A330 von Finnair auf den Strecken zwischen Sydney, Bangkok und Singapur mit Finnair-Besatzung eingesetzt werden. Aufgrund der begrenzten Reichweite der A330 sind diese Maschinen seit der Schließung des russischen Luftraums kaum mehr für Finnairs eigenes Asien-Netzwerk nutzbar.

Zusätzlich plant Finnair, Stand-by-Dienste als festen Bestandteil in die Arbeitsverträge der Pilotinnen und Piloten aufzunehmen. Die Gewerkschaft der finnischen Transportpiloten SLL lehnt eine entsprechende Regelung im Tarifvertrag ab und fordert stattdessen eine freiwillige Lösung. Die laufenden Tarifverhandlungen dauern bereits seit über fünf Monaten an, jedoch ohne Einigung. Die Gewerkschaft hat mehrere Kompromissvorschläge abgelehnt, die Finnair akzeptiert hätte. Die Airline sieht sich daher gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um den verlässlichen Flugbetrieb sicherzustellen.