Kurzfristige Miete
Finnair nutzt Sukhoi Superjet in Europa
Der finnischen Fluggesellschaft fehlen im Europaverkehr kurzfristig Piloten. Deshalb mietet Finnair für ein paar Wochen einen Sukhoi Superjet mit Crews.
Sukhoi Superjet von City Jet: Derzeit fliegt ein Exemplar für Finnair.
Sukhoi Superjet von City Jet: Derzeit fliegt ein Exemplar für Finnair.
Bei City Jet wettet man voll auf den Sukhoi Superjet. 15 Flugzeuge des Typs übernimmt die irische Regionalairline fest. Die Option auf weitere Maschinen hat sie kürzlich von 10 auf 16 Maschinen erhöht. Man befinde sich in einer Wachstumsphase und sehe auch attraktive Chancen im Wet-Lease-Geschäft, so die Begründung des City-Jet-Managements für die Erhöhung.
Nun kann City Jet einen ersten Erfolg vorweisen. Finnair hat für ihre Regionaltochter Norra kurzfristig einen Sukhoi Superjet von City Jet gemietet. Der russische Kurzstreckenflieger ist seit vergangener Woche und noch bis zum 15. September für die finnische Airline in Europa unterwegs. Konkret übernimmt er Verbindungen zwischen Helsinki und Billund, Genf sowie Warschau.
Es fehlen kurzfristig Piloten
Grund für die kurzfristige Miete des Sukhoi Superjets ist ein Pilotenmangel bei Norra. Er ist die Folge der Urlaubssaison und von Krankheiten. Da die Besatzungen von City Jet Englisch sprechen, fligt auf jedem Flug jeweils ein Flugbegleiter von Norra mit.
Norra hieß früher Flybe Finland und wurde kürzlich von Finnair mehrheitlich an das Familienunternehmen Staffpoint und die Investmentfirma Kilco verkauft. Finnair bleibt mit 40 Prozent Minderheitseigentümerin. Norra betreibt eine Flotte von 12 Embraer E190, und 11 ATR 72. Damit fliegt sie im Auftrag von Finnair regionale Strecken.
Kaum langfristige Option
Die Airline sucht derzeit größere Flugzeuge, um mehr Umsteigepassagiere aufs Finnair-Netz zu bringen. Der Sukhoi Superjet ist da aber wohl kaum in der engeren Auswahl. In der jetzigen Variante fasst er 98 Passagiere – gleich viel wie die Embraer E190.