Gutes Geschäft für Finnair und Co.
Die Lachs-Bomber
Tag für Tag werden Hunderte Tonnen Lachs aus Norwegen nach Asien geflogen. Vom Milliardengeschäft profitiert auch Finnair.
Lachs: In Asien besonders heiß begehrt.
Lachs: In Asien besonders heiß begehrt.
Lachs ist längst zu einem globalen Handelsprodukt geworden. Das rote Fleisch des im Salz- und Süßwasser lebenden Fisches gilt vielerorts als Delikatesse. Die Nachfrage steigt und steigt.
Davon lebt in Norwegen eine ganze Industrie. In den Fjorden des skandinavischen Landes gedeiht Lachs bestens. Farmer züchten dort Jahr für Jahr hunderttausende Tonnen. Entsprechend stiegen die norwegischen Lachsexporte in den letzten 15 Jahren um den Faktor drei.
50 Tonnen Fisch jeden Tag
Davon profitieren nicht nur Großbetriebe und kleinere Farmer selbst, sondern auch die Transporteure, die das Frischprodukt zu den Verbrauchern bringen. Zu ihnen gehören auch Fluggesellschaften. Sie fliegen die Delikatesse vor allem nach Asien, wo Lachs ganz besonders gefragt ist. 86.000 Tonnen exportiert Norwegen jedes Jahr nach Japan, China, Südkorea oder Singapur.
Der Großteil des Lachses wird mit Lastern nach Oslo gefahren und dort in Flugzeuge verladen. Doch auch Finnland bekommt ein Stück vom Kuchen. Jeden Tag fliegt Finnair rund 50 Tonnen Fisch nach Asien, vor allem Lachs. «36 Stunden nachdem der Lachs gefangen wurde, ist er bereits bei uns in Helsinki», sagt eine Sprecherin der Fluggesellschaft. Man habe extra dafür eine eigene Logistikkette aufgebaut.
Neues Kühlhaus
Um noch attraktiver für Exporteure nach Asien zu werden, hat Finnair in Helsinki 80 Millionen Euro in ein neues Kühlhaus investiert, das sich Cool Nordic Cargo Hub nennt. Dort stehen 3000 Quadratmeter Lagerfläche alleine für verderbliche Güter wie Fisch zur Verfügung. Das Gebäude liegt nahe bei den Gates der Langstreckenflüge, was schnelle Umladezeiten erlaubt. So kann Lachs schon wenige Tage nach dem Fang in Tokio in einer Sushi-Bar verzehrt werden.