Taiwan
Far Eastern Air will Transasia wiederbeleben
Transasia Airways ging vor wenigen Wochen unter. Nun will die Konkurrentin Far Eastern Air Transport die taiwanische Fluggesellschaft wieder auferstehen lassen.
Ex-Mitarbeiterinnen von Transasia Airways: 1000 ehemalige Angestellte könnten wieder Arbeit finden.
Ex-Mitarbeiterinnen von Transasia Airways: 1000 ehemalige Angestellte könnten wieder Arbeit finden.
Das Ende kam plötzlich. Ende November musste die taiwanesische Transasia Airways den Betrieb einstellen. Sie war 1951 gegründet worden und damit die erste private Fluggesellschaft der Insel gewesen. Zuletzt war sie mit 16 Flugzeugen 27 Destinationen angeflogen. Grund für das Aus waren zwei tödliche Unfälle innerhalb weniger Monate, welche die Buchungen einbrechen ließen. Nun gibt es aber offenbar Hoffnung, dass die Fluglinie wieder auferstehen könnte.
Wie die Zeitung Taipei Times berichtet, ist die taiwanesische Regionalairline Far Eastern Air Transport daran interessiert, Transasia aus dem Nachlass zu übernehmen und zu restrukturieren. Die Marke Transasia würde dabei verschwinden. Neu würde sie als Far Eastern United Airlines fliegen. «Auf diese Weise hoffen wir, sobald wie möglich wieder Inlandsflüge anbieten zu können», so Tseng Chin-chih, Far Easterns Operativchef. Neben seiner Airline wären auch die Gläubiger von Transasia an der neuen Airline beteiligt.
Vor allem nach China
Far Eastern Air Transport wurde 1957 gegründet. Mit einer Flotte von 5 McDonnell Douglas MD-82 und 3 MD-83 bedient sie derzeit 15 Ziele. Die meisten Destinationen liegen in China, daneben fliegt die Fluglinie auch nach Japan sowie auf einigen wenigen Inlandsstrecken.
Zwei tödliche Unfälle hatten zum Ende von Transasia geführt. Vor gut zwei Jahren krachte Transasia-Flug GE222 bei der Landung am Magong Airport in ein Gebäude. 48 der 58 Insassen kamen ums Leben. Als Unfallursache wurde Selbstüberschätzung des Piloten festgestellt. Nur wenige Monate später, im Februar 2015, stürzte eine weitere ATR 72-500 auf Flug GE235 von Taipeh nach Kinmen in den Fluss Keelung. 43 Menschen kamen ums Leben. Insgesamt war es der fünfte Totalverlust der Airline innerhalb von zwanzig Jahren. Auch bei diesem Crash wurde eine Teilschuld der Crew zugeschrieben. Die Piloten hätten Fehlfunktionen im Cockpit nicht richtig interpretiert und so den Absturz mit herbeigeführt.