Letzte Aktualisierung: um 17:59 Uhr

Längere Strecken

Eurowings schielt auf Airbus A321 LR und XLR

Dubai wird Eurowings' fernstes Ziel. Doch die Lufthansa-Tochter liebäugelt auch mit noch längeren Strecken. Dafür bräuchte sie aber eine andere Airbus-A321-Variante.

Manchmal macht ein Wort den Unterschied. «Aktuell» sei Dubai das fernste Ziel im Streckennetz von Eurowings, sagte Jens Bischof, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa-Tochter, bei einem Pressetermin am Mittwochvormittag (18. Oktober) in Berlin. «Aktuell» heißt aber eben auch: Es könnte noch weiter entfernte Ziele geben.

Allerdings gibt es dabei Beschränkungen. Denn der Airbus A320 Neo, mit dem die Airline nach Dubai fliegt, ist eben ein Mittelstreckenjet. «Man muss ganz klar sagen, dass die aktuelle Version der A320 Neo und der A321 Neo, die wir einsetzen, mit der Reichweite nach Dubai schon relativ ausgereizt sind», so Bischof. «Viel weiter können wir damit nicht fliegen.» Nach Dubai seien es ab Berlin etwa 4600 Kilometer.

A321 Neo bräuchte Zwischenlandung

Der größere Airbus A321 Neo wird auf der Strecke nicht zum Einsatz kommen, weil dies auf dem Rückflug ohne Zwischenlandung nicht möglich wäre. Für längere Entfernungen, sagte Bischof, müsste man daher einen Airbus A321 LR oder XLR einsetzen – beide lassen sich mit deutlich mehr Kerosin betanken.

Und dann kommt wieder das Wort aktuell. Denn «aktuell» habe man diese Flugzeugtypen mit der längeren Reichweite nicht bestellt. Aber: «Die Lufthansa-Gruppe führt gerade eine Kurz- und Mittelstreckenkampagne durch», so Bischof. Insgesamt rund 80 Flugzeuge sollen im Rahmen dieser Kampagne bestellt werden, 40 davon Mittelstreckenjets.

LR und XLR nicht ausgeschlossen

Es ist offenbar nicht ausgeschlossen, dass es dabei auch um LR oder XLR geht – auch wenn noch keine finalen Entscheidungen gefallen seien, so der Eurowings-Chef. «Ob es dazu kommt, dass dann auch Versionen bestellt werden, die eine größere Reichweite haben, ist aktuell noch offen, weil die Kampagne noch läuft.»

Interessiert wäre Eurowings offenbar. Denn Bischof sagt auch: «Wir haben noch einiges auf der Weltkarte, bei dem wir sagen: Das wäre sicherlich ein lohnender Verkehrsstrom.»