Kooperationen
Eurowings will Zubringer für andere Airlines werden
Easyjet tut es, Ryanair plant es und nun will auch Eurowings: Umsteigeverbindungen mit Konkurrenten.
Eurowings-Jet: Bald Zusammenarbeit mit einer anderen Airline?
Eurowings-Jet: Bald Zusammenarbeit mit einer anderen Airline?
Erst vor ein paar Monaten startete die britische Billigairline Easyjet mit dem Angebot Worldwide. Das erlaubt es Passagieren, über Easyjet Anschlussflüge auf die Langstrecke zu buchen. Partner sind unter anderen Norwegian Air Shuttle, Westjet oder Neos. Das Worldwide-Programm ist kein traditionelles Interlining oder Codeshare-Abkommen, wie man es sonst bei Umsteigeverbindungen mit verschiedenen Airlines kennt. Die Passagiere müssen im Gegensatz zu den traditionellen Methoden ihr Gepäck am Flughafen abholen und wieder aufgeben.
Dennoch scheint die Nachfrage nach solchen Kooperationen da zu sein. Auch Easyjets irischer Konkurrent Ryanair will entsprechende Partnerschaften. So will sie schon bald als Zubringer für Aer Lingus fungieren, bestätigte Geschäftsführer Michael O’Leary einmal mehr anlässlich eines Branchentreffens in Brüssel in der vergangenen Woche.
Konkrete Pläne
Das einzige verbleibende Hindernis sei die Verknüpfung der Buchungssysteme. Doch er erwarte ein positives Ergebnis noch in diesem Jahr. Das hieß es allerdings schon einmal – bereits 2016 hatte Willie Walsh, Chef der Aer-Lingus-Mutter International Airlines Group, angekündigt, den Deal in kürze abschließen zu wollen.
Nun will auch Eurowings etwas ähnliches starten, kündigte Kommerzchef Oliver Wagner beim Gespräch mit Journalisten auf der Tourismusmesse ITB in Berlin an. «Wir schauen uns so etwas sehr genau an und es ist eine Option für die Zukunft», sagt er dazu. Dabei könne er sich sowohl vorstellen, mit einer anderen Airline Umsteigeverbindungen auf die Langstrecke oder auch andere Kurzstrecken anzubieten.
Tests schon 2018
Das Vorhaben ist sogar schon ziemlich konkret, verriet er weiter. Noch in diesem Jahr plane man erste Tests, erklärt er und vergleicht das mit dem Konzept des so genannten «Minimum Viable Product» bei Startups. Man startet ein Beta-Produkt und wenn es funktioniert, kommt es zur Produktionsreife. Mit welchem Partner oder welchen Partnern Eurowings diese Tests plant, wollte Wagner allerdings noch nicht verraten.