Nur noch 90 Meter Höhe
Eurowings-Flug kommt Sekunden zu spät in Berlin an – und muss durchstarten
Ab Mitternacht dürfen am BER keine Linienflüge mehr landen. Und damit ist 00:00 Uhr gemeint - was Crew und Gäste von Eurowings zu spüren bekamen.
Ein Airbus A321 von Eurowings und der Flugverlauf am 27. Juli 2024: Von Berlin weiter nach Hannover.
Ein Airbus A321 von Eurowings und der Flugverlauf am 27. Juli 2024: Von Berlin weiter nach Hannover.
Ab 22 Uhr gilt am deutschen Hauptstadtflughafen die Nachtflugregelung. Mit leiseren Flugzeugen sind auch bis 23:30 Uhr Flüge am BER gestattet. Und verspätete Flieger bekommen sogar bis 0 Uhr grünes Licht. Danach sind bis 5 Uhr morgens nur noch Ambulanz-, Post-, Vermessungs- und Regierungsflüge erlaubt – Linienflüge nicht mehr.
Eurowings-Flug EW8531 von Alicante nach Berlin hob am 27. Juli verspätet in Spanien ab. Geplant war der Start um 20:25 Uhr und die Landung um 23:25 Uhr, allerdings konnte der Airbus A321 erst um kurz nach 21:30 Uhr abheben. Dennoch war die Cockpitcrew zuversichtlich, vor Mitternacht in Berlin anzukommen. Fast hätte sie es geschafft.
Nur noch 90 Meter Höhe
Wie das Flugverfolgungsportal Radarbox zeigt, sank die Maschine mit dem Kennzeichen D-AIDU beim Landeanflug auf Berlin auf nur noch 90 Meter Höhe, bevor die Crew durchstarten musste. Die Zeitangabe: 0 Uhr. Eine Passagierin sagte später laut der Zeitung Tagesspiegel, der Pilot habe durchgesagt, man sei zehn Sekunden zu spät angekommen.
Die Eurowings-Crew wich nach Hannover aus, wo der A321 mit 212 Fluggästen gegen 0:40 Uhr landete. Das war dort problemlos möglich. Denn, so der Flughafen: «Für das Gebiet Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und Niedersachsen ist der Hannover Airport der Verkehrsflughafen, der einen 24-Stunden-Betrieb ermöglicht.»