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Fast die Hälfte A320

Eurowings Discover wächst auf mindestens 21 Flugzeuge

In diesem Sommer startet Lufthansas neuer Ferienflieger mit vier Airbus A330. Für Mitte 2022 plant Eurowings Discover schon mit 21 Jets - fast die Hälfte davon A320.

Der Start verzögert sich. Eigentlich sollte Lufthansas neuer Ferienflieger Anfang Juni ab Frankfurt abheben. Doch Eurowings Discover hat noch kein Luftverkehrsbetreiberzeugnis (im Englischen Air Operator Certificate oder kurz AOC). Ihr erstes Flugzeug, ein Airbus A330-200 mit der Registrierung D-AXGF, trägt zwar schon seit April seinen Schriftzug, steht derzeit aber noch am Boden. Der Betriebsstart ist mittlerweile für Ende Juli geplant.

In diesem Sommer sollen dann insgesamt vier A330 von Frankfurt aus starten. Ab dem Winter werden von dort aus auch drei Kurz- und Mittelstreckenjets vom Typ Airbus A320 für Ziele wie beispielsweise die Kanaren ansteuern. Zudem könnten bis zu drei A330 hinzukommen. Für den Sommer 2022 sind auch A330-Langstreckenflüge mit Eurowings Discover ab München geplant, allerdings ohne dort Flugzeuge zu stationieren.

21 Flugzeuge und womöglich noch mehr

Derweil soll die Flotte schnell wachsen, wie Lufthansas Konzernchef Carsten Spohr am Dienstag (15. Juni) vor Analysten erklärte. Eurowings Discover werde früh im Jahr 2022 «elf A330 sowie zehn A320 betreiben», sagte Spohr. «Das sind also insgesamt 21 Flugzeuge.» Wenn das Geschäft gut laufe, sei sogar noch ein weiterer Ausbau denkbar.

Eine Eurowings-Discover-Sprecherin erklärt, dass man 2022 interkontinental und in Europa sukzessive ausbaue. Die Fluglinie plane «Mitte des Jahres 2022 mit einem Flugprogramm in der Größenordnung von insgesamt elf A330 und zehn A320». Dabei gelte: «Alle Flugzeuge kommen aus dem bestehenden Flottenpool der Lufthansa Group.»

Stellt Eurowings Discover A320 auch nach München?

Unklar ist, ob ein Teil der A320 auch ab München fliegen wird. «Ob und in welcher Größenordnung mittelfristig auch Kurz- und Mittelstrecke in München stationiert wird, ist derzeit noch in Prüfung und muss noch entschieden werden», so die Sprecherin.

Dass die A320 auch an anderen Flughäfen wie etwa Düsseldorf zum Einsatz kommen, scheint dagegen vorerst unwahrscheinlich. Konzernchef Spohr betonte, Eurowings Discover sei kommerziell vollständig in die Drehkreuze Frankfurt und München integriert, während Eurowings sich außerhalb der Hubs auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen konzentriere.

Ähnlich viele Kurz- und Langstreckenjets

Als Eurowings Discover noch den Projektnamen Ocean trug, war einst von einer reinen Fokussierung auf die touristische Langstrecke die Rede. Schon die Ankündigung der ersten drei A320 für Eurowings Discover änderte dies. Die neuen Ausbaupläne führen nun dazu, dass die Fluglinie fast genauso viele Lang- wie Kurz- und Mittelstreckenjets in der Flotte haben wird. Bei der Frankfurter Konkurrentin Condor dürfte das für wenig Freude sorgen.