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Nach Kaliningrad

EU untersagt türkischer Fluglinie Russland-Flüge

Nach Southwind sperrt die EU auch Tailwind aus. Die türkische Fluggesellschaft darf nicht nach Kaliningrad fliegen. Grund sind fehlende oder falsche Unterlagen.

Vor knapp einem Monat erließ die Europäische Union ein sofortiges Flugverbot für Southwind Airlines. Zuvor war die finnische Verkehrsbehörde aufgrund von eingehenden Analysen zum Schluss gekommen, dass der Ferienflieger nicht wirklich von türkischen, sondern hauptsächlich von russischen Eigentümern kontrolliert wird.

Southwind verstoße somit gegen Sanktionen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Die Fluglinie musste in der Folge nicht nur ihre Flüge nach Westeuropa – so auch nach Deutschland und in die Schweiz einstellen. Auch die Charterflüge auf der Strecke Kaliningrad – Antalya musste sie absagen, obwohl Start und Ziel in Russland und der Türkei liegen. Denn ohne Überflug der EU ist die russische Exklave nicht zu erreichen.

Tailwind darf Eu-Luftraum nicht nutzen

Die betroffenen Reiseveranstalter konnten mit Tailwind Airlines schnell eine Alternative präsentieren. Sie ist eine türkische Charterairline, die vor 18 Jahren gegründet wurde. Neben Istanbul hat die Fluglinie auch Flugzeuge am Flughafen Antalya stationiert. Zur Flotte zählen aktuell fünf Boeing 737-400 und zwei Boeing 737-800.

Doch auch diese Flüge finden nicht statt. Die EU hat der Tailwind für die Flüge zwischen Antalya und Kaliningrad die Nutzung des europäischen Luftraums untersagt. Laut türkischen Medien beruft sich Brüssel auf fehlende oder falsche Unterlagen.

Mit Nordwind über Moskau

Jetzt sollen die Flüge frühestens ab dem 15. Mai stattfinden, sollte die EU die Nutzung des Luftraumes erlauben. Wenn nicht, plant der Veranstalter Pegas, die Betroffenen von Kaliningrad über Moskau nach Antalya zu fliegen. Die Flüge zwischen Kaliningrad und Moskau sollen mit der russischen Charterairline Nordwind Airlines stattfinden. Southwind soll die Flüge von Moskau in die Türkei durchführen.