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Vorschlag

EU pocht auf 1-Euro-Wasser an Bord

Wegen der Sicherheitskontrollen können Passagiere kein billiges Wasser auf einen Flug mitnehmen. Das will EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc ändern. Wasser an Bord soll künftig 1 Euro kosten.

Bei der Sicherheitskontrolle ist Schluss. Passagiere müssen spätestens dort ihre mitgebrachten Getränke ausschütten. Wollen sie danach ein Wasser kaufen, wird es in der Regel teuer. Nicht nur die Kioske und Restaurants nach der Überprüfung von Handgepäck und Reisenden verlangen mitunter viel für Trinkbares, auch die Fluggesellschaften. Bei Condor und Easyjet kostet Wasser an Bord 2,50 Euro, bei Air Berlin, Ryanair und Eurowings sind es 3,00 Euro.

Das ist EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc ein Dorn im Auge. «Die Passagiere können wegen der notwendigen Sicherheitskontrollen selbst kein billiges Wasser mit in die Flugzeuge bringen», sagt sie im Interview mit der Zeitung Die Welt. Sie wolle nicht, dass die Fluggesellschaften das ausnutzten. Deshalb steht die Politikerin in «intensiven Verhandlungen» mit den Fluggesellschaften. Das Ziel: Airlines sollen «Passagieren während des Fluges kostengünstiges Wasser für 1 Euro anbieten», so Bulc.

Vorbild Flughäfen

Einen Zwang sieht Bulc nicht vor. Sie hofft auf ein freiwilliges Einlenken der Fluggesellschaften. «Alle Fluganbieter in der EU sollten möglichst mitmachen», so die EU-Verkehrskommissarin in der Welt. Sie hat dabei ein Vorbild. Rund 130 europäische Flughafenbetreiber haben sich schon verpflichtet, hinter den Sicherheitskontrollen Wasserflaschen für 1 Euro anzubieten. Auch da sollen es aber noch mehr werden. «Das Projekt macht gute Fortschritte, trotzdem beteiligen sich noch nicht alle», so Bulc.