OE-LPL
Erste Boeing 787 von Austrian Airlines wird vorerst in Weiß fliegen
Bald startet die Lufthansa-Tochter mit ihrem ersten Dreamliner. Er wird allerdings nicht die klassische Lackierung von Austrian Airlines tragen. Das hat interne Gründe.
Dreamliner in den Farben von Austrian Airlines: Der erste wird nicht so aussehen.
Dreamliner in den Farben von Austrian Airlines: Der erste wird nicht so aussehen.
Der eine war bereits in Wien. Am 26. März besuchte der Dreamliner mit der Seriennummer 62736 den Flughafen der österreichischen Hauptstadt und damit das Drehkreuz seiner künftigen Betreiberin Austrian Airlines. Bei deren Technikabteilung wurden erste Wartungsarbeiten an der Boeing 787-9 durchgeführt, bevor sie zu EGAT nach Taipeh überführt wurde. In Taiwan werden seither Kabinenanpassungen am Jet vorgenommen, der künftig als OE-LPM fliegen wird.
Die zweite Boeing 787-9, die Austrian Airlines von China Aircraft Leasing Calc least und die früher bei Bamboo Airways im Einsatz war, flog dagegen am 20. März von seinem mehrmonatigen Lagerort Tarbes direkt nach Taipeh. Von dort kehrte sie am 24. April nach Europa zurück. Der Dreamliner mit der Seriennummer 62735 und dem künftigen Kennzeichen OE-LPL steht seither in Teruel.
«Als Wachstumspläne in Gefahr waren»
Am spanischen Flughafen sollte die Boeing 787-9 die Lackierung von Austrian Airlines erhalten. Doch von diesem Plan ist die Lufthansa-Tochter abgerückt. «Da die Lackierung des Flugzeuges zu einem Zeitpunkt entschieden werden musste, als noch keine Kollektivvertrags-Einigung für das fliegende Personal bestand und somit die Wachstumspläne in Gefahr waren, wurde seitens Austrian Airlines entschieden, das Flugzeug weiß zu lackieren», sagt eine Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH.
Mitte Mai wird die OE-LPL von Teruel nach Wien überführt. Während sie vorerst in Weiß unterwegs sein wird, bekomme die OE-LPM von Anfang an die rot-weißen Lackierung, betont die Sprecherin. Wann auch der andere Dreamliner noch lackiert werde, sei bisher nicht bestimmt.
Insgesamt elf Dreamliner
Die Ex-Bamboo-Dreamliner waren schnell verfügbar und sie weisen auch ein passendes Interieur auf – 26 Sitze in der Business Class, 21 in der Premium Economy und 247 in der Economy. Deshalb konnte AUA mit ihnen die Erneuerung der Langstreckenflotte schneller starten als mit werksneuen Maschinen. Insgesamt wird die österreichische Nationairline elf Boeing 787-9 erhalten, um ihre neun Boeing 767 und 777 zu ersetzen.
Die neuen Langstreckenflieger werden zuerst auf Kurzstrecken getestet. Der erste Flug soll OS209 am 17. Mai sein, der von Wien nach Frankfurt führt. Daneben plant Austrian Airlines auch Flüge mit der Boeing 787-9 nach Berlin und Düsseldorf. Erste Langstreckenziele werden New York und Chicago sein.