Erneut Aufruhr um Fracht von Swiss
Eine Maschine der Schweizer Airline soll Diamanten im Wert von 600 Millionen Dollar nach New York geflogen haben. Das Problem: Der Container hatte ein Loch.
Diamanten: In Swissport-Container transportiert.
Diamanten: In Swissport-Container transportiert.
Die Schlagzeile war eigentlich vorauszusehen. «Schweizer Sicherheit löchriger als Schweizer Käse», schreibt die Boulevardzeitung New York Post. Am letzten Dienstag wurde bekannt, dass Unbekannte am Flughafen JFK 1,2 Millionen Dollar aus einem Frachtcontainer stahlen. Er war an Bord einer Maschine von Swiss von Zürich nach New York transportiert worden. Nun macht ein anderes Schweizer Unternehmen negative Schlagzeilen am größten Flughafen der amerikanischen Metropole. Im gleichen Lagerhaus, in dem auch das geraubte Bargeld aufbewahrt worden war, stand offenbar am Donnerstag (27. Juni) ein Frachtcontainer von Swissport. Er war voller Diamanten im Wert von 600 Millionen Dollar. Das Problem: Im Boden klaffte ein zentimetergroßes Loch, durch das die Pakete im Innern zu sehen waren.
Ein Sicherheitsbeamter der Flughafenbetreiberin Port Authority of New York entdeckte den Defekt am Container offenbar am Donnerstagnachmittag. Kurz zuvor hatte eine Maschine von Swiss aus Zürich die Fracht abgeladen, schreibt die New York Post. «Es wäre extrem einfach gewesen, die Hand da rein zu stecken und etwas herauszunehmen», erklärte eine Quelle gegenüber der Zeitung.
Eine Folge der Abnützung
Polizeibeamte und Vertreter von Swissport brachten den löchrigen Container danach an einen sicheren Ort. Dort wurde die Fracht mit dem Frachtbrief verglichen. Das beruhigende Resultat: Dieses Mal wurde nichts gestohlen. Gemäß ersten Untersuchungen soll das Loch anders als beim Bargeldraub nicht durch Fremdeinwirkung, sondern durch Abnutzung entstanden sein. Ein Sprecher von Swissport war bis zum Erscheinen dieses Artikels nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.