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Erklärung von Toulouse: Branche verpflichtet sich auf Netto-Null-Emissionen bis 2050

Eine große Allianz von 35 Staaten und 160 Interessenverbänden haben heute die «Erklärung von Toulouse» gebilligt – die erste öffentlich-private Initiative, die eine gemeinsame Vision vorgibt und das Ziel des europäischen Luftverkehrs unterstützt, bis 2050 netto null CO2-Emissionen zu erreichen. Dies ist auch die erste gemeinsame Initiative dieser Art weltweit, die alle europäischen Interessengruppen auf die Grundsätze und Maßnahmen einschwört, die für die Dekarbonisierung und Umgestaltung des Luftfahrtsektors erforderlich sind, was einen echten Durchbruch darstellt.

Der Dekarbonisierungsfahrplan Destination 2050 wurde 2021 von den fünf führenden europäischen Luftfahrtverbänden ins Leben gerufen, die Fluggesellschaften, Flughäfen, Luft- und Raumfahrtunternehmen und Flugsicherungsdienstleister vertreten. Darin wird eine gemeinsame langfristige Vision der Branche mit dem gleichen Ziel von Netto-CO2-Emissionen dargelegt, die mit den langfristigen Klimazielen der EU und dem Pariser Abkommen übereinstimmt.

Die Partner von Destination 2050 erwarten nun, dass die Erklärung von Toulouse in einen strukturierten Dialog und konkrete politische Maßnahmen umgesetzt wird. Die Industrie befindet sich bereits auf dem Weg in eine kohlenstoffarme Zukunft, und zwar durch Verbesserungen der Flugzeug- und Triebwerkstechnologien, die Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe, Verbesserungen des Flugverkehrsmanagements und des Flugbetriebs sowie durch effiziente wirtschaftliche Maßnahmen. Um diesen Wandel zu unterstützen und zu beschleunigen, bedarf es eines wirksamen politischen, regulatorischen und finanziellen Rahmens auf europäischer und nationaler Ebene.

Die Partner von Destination 2050 fordern daher die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten, die die heutige Erklärung unterzeichnet haben, auf, in einem nächsten Schritt einen EU-Pakt für die Dekarbonisierung des Luftverkehrs zu entwickeln und zu unterstützen. In diesem Pakt sollten sich die Mitgliedstaaten und die Kommission zu einem strukturierten Dialog mit der Industrie verpflichten, um das “Fit for 55”-Legislativpaket zu überprüfen und durch konkrete und rechtzeitige Unterstützungsmaßnahmen zu ergänzen, darunter