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Orders für 737 Max, 787 und 777

Erdogan droht mit Boeing-Abbestellung

Der türkische Präsident droht den USA: Wenn die Türkei keine Kampfjets bekommt, dann will sie vielleicht auch bestellte Boeing 737 Max, 787 und 777 nicht mehr.

Als hätte Boeing wegen der 737 Max nicht schon genug Sorgen: Nun droht ein Streit um das Kampfjet-Programm F-35 sich negativ auf die Orderlage der Zivilflugzeugsparte auszuwirken. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte im Staatsfernsehen TRT offen damit, Bestellungen über mehr als 100 Flugzeuge bei Boeing zu stornieren.

Der Grund: Die USA haben die Türkei als Kundin aus dem F-35-Programm ausgeschlossen. Das Land kauft das Raketenabwehrsystem S-400 aus Russland – statt das Pendant Patriot aus den USA. Er habe Donald Trump beim G20-Treffen in Osaka mitgeteilt, dass man zwar keine Patriots kaufe, dafür aber Boeings. «Wir sind gute Kunden», so Erdogan.

Mehrere Milliarden

«Aber wenn es so weitergeht, müssen wir darüber nochmals nachdenken», fügte er gemäß TRT an. Aktuell sind Orders von Turkish Airlines für 63 Boeing 737 Max, 24 787 und drei 777-Frachter ausstehend. Es geht also um Bestellungen mit einem Wert von mehreren Milliarden Dollar.