Polnische Eigentümer für Schweizer Airline
Enter Air bekommt die Mehrheit von Chair Airlines
Die polnische Charterairline kaufte sich im Mai beim Schweizer Ferienflieger ein. Enter Air besitzt zudem ein Recht auf eine Mehrheitsbeteiligung. Das will sie auch ausüben.
Chair Airlines will vieles sein: «Zuverlässig, geradlinig, frisch, unkompliziert, herzlich, humorvoll und familiär».
Mit dem neuen Namen und der neuen Lackierung der Flugzeuge will die Fluggesellschaft ihren Neustart symbolisieren.
Das Rot steht für die Swissness, ein ähnliches Blau verwendet auch die neue Großaktionärin Enter Air.
Die polnische Fluggesellschaft verwendet Hellblau als ihre Farbe.
Und so sieht die Lackierung in der Realität aus.
Die Uniformen wechseln bei Chair Airlines nicht, die Flugbegleiter bekommen aber neue Accessoires.
Und so kamen die Flugzeuge bis jetzt daher.
Chair Airlines will vieles sein: «Zuverlässig, geradlinig, frisch, unkompliziert, herzlich, humorvoll und familiär».
Mit dem neuen Namen und der neuen Lackierung der Flugzeuge will die Fluggesellschaft ihren Neustart symbolisieren.
Das Rot steht für die Swissness, ein ähnliches Blau verwendet auch die neue Großaktionärin Enter Air.
Die polnische Fluggesellschaft verwendet Hellblau als ihre Farbe.
Und so sieht die Lackierung in der Realität aus.
Die Uniformen wechseln bei Chair Airlines nicht, die Flugbegleiter bekommen aber neue Accessoires.
Und so kamen die Flugzeuge bis jetzt daher.
Es ging alles sehr schnell. Wenige Tage nach der Pleite von Germania übernahm Leyla Ibrahimi-Salahi Germania Flug. Die Besitzerin des Reisebüros Air Pristhina wollte so verhindern, dass die Schweizer Fluggesellschaft in den Strudel der Insolvenz der deutschen Gruppe gerät und sie ihren wichtigsten Airline-Partner verliert.
Drei Monate später reichte sie 49,99 Prozent der Aktien an Enter Air weiter. Bei der Minderheitsbeteiligung wird es aber nicht bleiben. Wie dem Geschäftsbericht von Enter Air zum ersten Quartal 2019 zu entnehmen ist, besitzt der polnische Großaktionär eine Call Option auf weitere 30,01 Prozent der Anteile. Das heißt, Enter Air besitzt am Ende 80 Prozent von Chair Airlines, wie sich Germania Flug neuerdings nennt. «Wir wollen die Call Option definitiv ausüben», sagt Kommerzechef Andrzej Kobielski zu aeroTELEGRAPH.
«Zu lange werden wir nicht warten»
Bei der Erhöhung des Anteiles eilt es Enter Air aber nicht. «Das wird nicht heute und morgen passieren. Wir wollen zuerst sehen, wie sich Chair Airlines entwickelt», so Kobielski. Aber: «Zu lange werden wir auch nicht warten.» Sie erwarten nämlich, dass ihre Schweizer Beteiligung schon 2020 schwarze Zahlen schreiben wird.
Denn das Management der polnischen Charterairline sieht viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. So wird Enter Air Chair Airlines nicht nur mit Flugzeugen aushelfen, wenn die Schweizer Fluglinie einmal mehr Kapazität braucht. «Wir sehen viele Synergien im Einkauf aber auch im Betrieb, da wir ein sehr ähnliches Geschäft mit ähnlichen Destinationen betreiben», sagt Kobielski.
Enter Air fliegt profitabel
Enter Air wurde 2010 gegründet. Sie ist heute die größte private Fluggesellschaft in Polen. Als Charteranbieterin fliegt sie für Reiseveranstalter – etwa Itaka, Tui, Rainbow, Neckermann oder Grecos – sonnenhungrige Urlauber zu Zielen in mehr als 30 Ländern, vor allem rund ums Mittelmeer. Und das tut sie seit Jahren profitabel. Während andere 2018 litten und Konkurrent Small Planet pleite ging, machte Enter Air einen Reingewinn von 66,3 Millionen Zloty oder umgerechnet 15,6 Millionen Euro. Die Flotte besteht aus 23 Boeing 737-800 und zwei 737 Max.
Für ihren fast 50-prozentigen Anteil an Chair Airlines haben die Polen im Mai zwei Millionen Dollar oder umgerechnet 1,77 Millionen Euro bezahlt, wie Pflichtmeldungen an die Börse zu entnehmen ist. Eine Sprecherin von Air Prishtina bestätigt die Zahl. Wie die Call Option angewandt wird, sei derzeit noch nicht bestimmt und aktuell, ergänzt sie.