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Produktionsstopp für Learjet

Das Aus für den Businessjet mit Schweizer Seele

Die Produktion eines der bekanntesten Privatjets der Welt wird eingestellt. Bombardier baut keine Learjets mehr. Am Anfang des Erfolgs stand eine Schweizer Entwicklung.

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Er ist der wohl bekannteste Privatjet der Welt. Am 7. Oktober 1963 hob der Learjet das erste Mal ab. Seither wird er ununterbrochen und in immer neueren Varianten produziert – über 3000 Mal bisher.  Das macht ihn zu einem der erfolgreichsten Flieger seiner Klasse.

Doch jetzt ist damit Schluss. Am Donnerstag (11. Februar) gab Bombardier bekannt, Ende 2021 den Learjet aus dem Programm zu nehmen. Die Produktion wird eingestellt, nachdem der letzte Flieger im vierten Quartal vom Band läuft. Der kanadische Hersteller will sich auf seine anderen Modellreihen Challenger und Global konzentrieren.

Bombardier muss sparen

Der Grund für die Stilllegung ist die schwierige Marktentwicklung. Bereits in den vergangenen Jahren hat sich Bombardier immer mehr verkleinert. Neben dem Verkauf der Eisenbahnsparte folgte auch die Abgabe der C-Series an Airbus und später der Verkauf des CRJ-Programms an Mitsubishi. Dadurch konnten die Kanadier ihren hohen Schuldenberg verringern.

Der nun aufgegebene Learjet hat eine sehr lange Vergangenheit. William Powell Lear entwickelte den Businessjet ab den Fünfzigerjahren mit seinem Unternehmen Swiss American Aviation Corporation. Der Name war Programm. Denn der Learjet basierte auf dem in der Schweiz entwickelten, aber nie in Serie gebauten Kampfflugzeug FFA P-16. Er wurde umgehend zum Erfolg.  Nach dem Erstflug waren innerhalb von zwölf Jahren schon 500 Exemplare des Privatjets ausgeliefert worden.

Seit 1990 bei Bombardier

Mit der Zeit kamen rund ein Dutzend Versionen des Privatfliegers auf den Markt. 1990 hatte Bombardier die Learjet Corporation übernommen und stellte von nun an den erfolgreichen Businessjet selber her. Die Verkäufe hielten an. Zuletzt wurden noch die Varianten Learjet 70 und Learjet 75 für neun Passagiere angeboten.