Flüge nach Mexico City
Emirates bremst Aeromexico aus
Die Golfairline darf von Dubai via Barcelona nach Mexico City fliegen. Auf das Ja der Behörden Mexikos zu den Flügen von Emirates reagiert Aeromexico mit einer Planänderung und mit Vorwürfen.
Boeing 777 von Emirates: Die Golfairline steuert nach Mexiko.
Boeing 777 von Emirates: Die Golfairline steuert nach Mexiko.
Eigentlich sah es nach einem großen Sieg für die heimische Fluggesellschaft aus. Vor wenigen Tagen ging die Meldung um die Welt, das mexikanische Verkehrsministerium habe Emirates untersagt, Flüge unter der fünften Freiheit durchzuführen. Die Golfairline plant schon seit langem, von Dubai via Barcelona nach Mexico City zu fliegen. Aeromexico habe erfolgreich gegen die Araber lobbyiert, hieß es weiter.
Doch es kam anders. Das mexikanische Secretaría de Comunicaciones y Transportes hat die Verbindung doch genehmigt. Emirates darf also von ihrer Basis am Persischen Golf in die katalanische Metropole fliegen, dort Passagiere aufnehmen und mit ihnen weiter nach Mexiko fliegen. Wann die Verbindung gestartet wird, ist noch offen. Die Rede ist von vor Ende des Jahres.
Hin und Her
Für Aeromexico ist es eine herbe Niederlage. Die Mexikaner flogen bis 2012 selbst zwischen Mexico City und Barcelona, gaben die Strecke dann aber wegen tiefer Rentabilität auf. Im Lichte des sich abzeichnenden Neins zu Emirates kündigten sie letzten Monat an, die Route ab kommendem November wieder anzubieten.
Das Ja zu Emirates ließ Aeromexico wieder umdenken. Man habe die Route «bis auf weiteres» auf Eis gelegt, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch (16. Mai) mit. Hintergrund sei die Genehmigung von Flügen «einer Airline aus den Vereinigten Arabischen Emiraten als wenn es sich um eine mexikanische Fluglinie handeln würde».
Fingerzeig in Richtung USA
In der Pressemitteilung teilt Aeromexico heftig gegen Emirates aus, ohne den Namen der Fluggesellschaft zu nennen. Die bewilligte Airline profitiere von Subventionen und Unterstützung durch die Regierung, Das stelle einen unfairen Wettbewerbsvorteil dar. Kanada habe solche Flüge verboten und die USA hätten ein Abkommen mit den Golfairlines geschlossen. Man werde nun auf anderen Strecken expandieren, wo fairer Wettbewerb herrsche.
Die Aussagen tragen die Handschrift von Delta Air Lines. Die amerikanische Fluggesellschaft ist einer der größten Gegner der Golfairlines. Und sie ist mit 36 Prozent an Aeromexico beteiligt und plant, den Anteil auf 49 Prozent zu erhöhen.