Letzte Aktualisierung: um 8:35 Uhr

Regionaltochter Cityhopper

Embraer E2 von KLM hatten auch ein Geruchsproblem

Die bekannten Schwierigkeiten mit den Triebwerken von Pratt & Whitney trafen auch die Embraer E195-E2 von KLM Cityhopper. Doch sie waren nicht das einzige Problem.

Anfang des Jahres standen mehr als die Hälfte der Embraer E195-E2 von KLM Cityhopper am Boden. Bis Mai hatte sich die Lage nicht wesentlich verbessert und die Regionalairline musste den Sommerflugplan anpassen. Erst Mitte August waren alle Jets wieder im Einsatz.

Als Grund für die Ausfälle galten stets die bekannten Probleme mit den Triebwerken von Pratt & Whitney, die Airlines weltweit zu schaffen machen. Wie das Portal Airinsight nun berichtet, war dies aber nicht der einzige Grund. Schon im Mai hatte Embraers Ziviliflugzeugchef Arjan Meijer gegenüber dem Portal erklärt: «Wir sehen ein Problem bei der KLM-Flotte, das wir bei anderen E2-Flotten nicht sehen.» Details nannte er nicht.

«Besatzung fühlte sich nicht wohl»

Im Juni sagten zwei Quellen gegenüber Airinsight, es gehe um ungewöhnlichen Geruch. «Es ist ein unspezifischer Geruch, nicht wirklich ölig», sagte einer der Informanten. «Es ist nicht sicher, dass er von den Triebwerken kommt, obwohl das wahrscheinlich ist. Es könnte alles Mögliche sein und vielleicht auch aus der Bordküche kommen.»

Auf dem Investor Day der Air France-KLM Group bestätigte die Konzernspitze am 14. Dezember ein solches Problem. Der für die Flottenstrategie zuständige Manager Angus Clarke sagte: «Wir hatten ein Geruchsproblem.» Konzernchef Ben Smith erklärte: «Es gab einen besonderen Geruch. Unsere Besatzung fühlte sich nicht wohl damit.» Allerdings seien die Schwierigkeiten überwunden. «Das Problem wurde in der Kabine mit Filtern gelöst.»

«Angemessen entschädigt»

Bei den generellen Problemen mit den Triebwerken der E195-E2 litt KLM Cityhopper laut Pratt & Whitney unter fehlenden Ersatzteilen aufgrund von Engpässen mit Zulieferern. Angus Clarke sagte zudem, der Hersteller habe auch nicht genug Ersatztriebwerke. Jedoch werde man «angemessen entschädigt». KLM-Chefin Marjan Rintel zeigte sich hoffnungsvoll, die letzten Probleme in dieser und der folgenden Woche zu lösen.