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Langstreckenflieger

El Al verabschiedet die Boeing 767

Die israelische Nationalairline verabschiedet sich von Boeings Klassiker. Auch wenn die 767 in der Passagierluftfahrt kaum noch verwendet wird, wird der Jet aber weiterhin produziert.

Die Boeing 767 steht nicht mehr in der Blüte ihres Lebens. Sie wird zwar noch gebaut. Aber in der Passagierversion steuert sie langsam aber sicher überall auf die Rente zu. Ende 2018 waren gemäß der Datenbank von Jet Information Services weltweit noch 293 Exemplare unterwegs, fast die Hälfte davon in den USA.

Jetzt wurde der Bestand nochmals kleiner. Nach 36 Jahren landete am Montag (4. Februar) letztmals eine Boeing 767 von El Al in Tel Aviv. Sie kam als Flug LY382 aus Mailand. Mehr als 100.000 Flüge hat der Flugzeugtyp zuvor für die israelische Airline absolviert. Auch historische Flüge waren darunter. 767 waren an der Operation Salomon beteiligt, als 1991 Juden aus Äthiopien nach Israel geflogen wurden. Ersetzt wird die 767 durch Boeings neuen Langstreckenjet 787 Dreamliner.

Mehr als 1200 verkaufte 767

Die Boeing 767 wurde in den Siebzigerjahren als Nachfolgerin der 707 entwickelt. Am 26. September 1981 absolvierte sie ihren Erstflug. Bis heute hat Der amerikanische Hersteller 1244 Stück davon verkauft.

Auch wenn die 767 als Passagierflieger immer seltener unterwegs ist – Boeing produziert den Flieger noch immer. Allerdings nur in der Frachtversion und als Militärflieger. Dieses Geschäft läuft gut: Im April 2018 kündigte der Hersteller an, die Produktion der 767 ab 2020 von 2,5 auf 3 Maschinen pro Monat hochzufahren. Im Oktober eröffnete Boeing im englischen Sheffield auch erstmals ein kleines Werk in Europa – und produziert dort Komponenten für die Flügelhinterkanten unter anderem von der 767.