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Israel

El Al fliegt bald wieder – mit neuem Großinvestor

Die israelische Nationalairline hebt in Kürze wieder ab. Neu an Bord bei El Al sind der Staat und ein junger Großaktionär mit schwerreichem Vater, aber ohne Luftfahrterfahrung.

Er wurde in New York geboren und lebt seit einigen Jahren in Israel: Eli Rozenberg, laut verschiedenen Angaben zwischen 26 und 30 Jahre alt, ist neuer größter Anteilseigner von El Al. Seine Firma Kanfei Nesharim sicherte sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung 42,85 Prozent der Anteile an der Fluggesellschaft. Der israelische Staat investierte ebenfalls und wird künftig zwischen 12 und 15 Prozent an El Al halten.

Laut der Zeitung Jüdische Allgemeine wird in Israel spekuliert, dass Eli Rozenbergs Vater Kenny der Financier des Geschäftes ist und im Hintergrund die Fäden zieht. Er hatte in den USA ein Vermögen mit einer Pflegeheimkette gemacht, konnte aber selber nicht bei El Al einsteigen, weil er im Gegensatz zu seinem Sohn nicht die israelische Staatsbürgerschaft besitzt. Erfahrung in der Airlinebranche hat die Familie nicht.

Langsamer Neustart des Betriebs

El Al wird mit den neuen Besitzverhältnissen bald wieder abheben. Ab dem 21. September soll das Frachtgeschäft langsam hochgefahren werden, ab dem 1. Oktober auch der Passagierverkehr. Die Zahl der Flüge wird zu Beginn jedoch gering sein. So hat die Fluglinie auch den unbezahlten Urlaub für Tausende Mitarbeitende bis zum 31. Oktober verlängert.

Die Flugzeuge von El Al stehen bereits seit Juli am Boden. Die Fluglinie wurde von der Corona-Krise schwer getroffen. Mitte August verlängerte sie den Flugstopp bis Ende September und begründete dies mit «immer noch geltenden Einschränkungen hinsichtlich der Quarantäne für in Israel ankommende Passagiere».

Verpflegung statt Flotte

Der neue Großaktionär äußerte sich noch nicht dazu, wie sehr El Al und ihre Flotte schrumpfen werden. Rozenbergs Firma Kanfei Nesharim erklärte, man wolle das Vertrauen der Passagiere wiederherstellen und Tausende Arbeitsplätze bei der Fluggesellschaft sichern. Weiter heißt es, man werde einen besonderen Schwerpunkt auf Pünktlichkeit legen sowie auf eine Verbesserung von Service, Flugerlebnis und Verpflegung an Bord.