Neue Europa-Strategie
El Al beerdigt Billigmarke Up
Up hat nicht den erhofften Erfolg gebracht. Deshalb stellt El Al die Billigmarke wieder ein. Stattdessen setzt sie auf eine neue Kabine und ein neues Tarifkonzept bei Europaflügen.
Boeing 737 von Up: Up up and forever away.
Boeing 737 von Up: Up up and forever away.
Reisen nach Israel sind en vogue. Mehr als 3,3 Millionen Touristen besuchten vergangenes Jahr das Heilige Land – rund ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die meisten von ihnen kamen mit dem Flugzeug an.
Vom Boom profitiert auch die Nationalairline El Al. Aber europäische Billigairlines, die dank des Open-Sky-Abkommens mit der Europäischen Union frei nach Israel fliegen können, schneiden ein großes Stück vom lukrativen Kuchen weg. Darauf reagierte El Al vor drei Jahren mit der Schaffung einer eigenen Billigmarke. Up heißt sie und wurde beim jungen Publikum positioniert. Mit dem neuen Angebot reagiere man auf veränderte Kundenbedürfnisse und leite eine Veränderung ein, hieß es damals.
Neue Business- und Economysitze
So richtig abgehoben hat Up aber nie. Berlin-Schönefeld, Budapest, Kiew, Larnaca und Prag sind die einzigen Ziele geblieben, die der El-Al-Billgableger anfliegt. Und auch von dort wird er wieder verschwinden. Denn El Al hat beschlossen, Up im Frühsommer 2018 wieder zu beerdigen, wie die Fluglinie am Donnerstag (4. Januar) bekannt gab.
Statt Up bietet El Al künftig drei Tarife an, so wie es viele europäische Fluggesellschaften heute schon tun. Das Basisangebot wird nur Handgepäck und Mahlzeit enthalten und nicht umbuchbar sein, der teuerste Tarif enthält neben Aufgabegepäck zwei Stück Handgepäck und bietet volle Flexibilität bei Umbuchungen und Annullierungen. Um das Angebot allgemein attraktiver zu machen, wird zudem die Kabine von El Als Kurz- und Mittelstreckenflotte erneuert. Die Boeing 737 bekommen dabei auch neue Business- und Economysitze.