Letzte Aktualisierung: um 18:53 Uhr

Russischer Jet in Dubai

Ein erster Blick in die Kabine der Irkut MS-21

Der russische Flugzeugbauer zeigt die MS-21 bei der Dubai Airshow am Boden und in der Luft. Eindrücke vom Triebwerk PD-14, aus dem Cockpit und aus der Kabine.

Im Flugprogramm der Dubai Airshow stachen in den vergangen Tagen unter den zivilen Fliegern zwei Jets besonders heraus. Die Boeings 777X beeindruckte mit spektakulären Flugmanövern. Und die Irkut MS-21 mit dem russischen Triebwerk PD-14 überraschte viele Zuschauer dadurch, wie leise die Motoren liefen. Es scheint, als müssten sich die Russen in dieser Hinsicht nicht verstecken beispielsweise hinter den Neo-Jets von Airbus.

Irkut wird den Jet unter dem Namen MS-21-300 mit westlichen Triebwerken von Pratt & Whitney anbieten und unter der Bezeichnung MS-21-310 mit dem russischen PD-14. Insgesamt hat der Hersteller 175 feste Orders vorliegen, 41 davon für die 310-Variante, 35 von Aeroflot, sechs von Red Wings Airlines. Erstkundin ist aber Rossiya mit der 300-Version.

Zertifizierung in den «nächsten Monaten»

Eigentlich hatte Irkut auf die russische Zertifizierung der MS-21 bis Ende 2021 gehofft. Nun geht der Flugzeugbauer von den «nächsten Monaten» aus, sagte Irkut-Manager Kirill Budaev in Dubai. Danach soll die Zertifizierung durch die Easa folgen. Der Hersteller hofft, dass dies in etwa einem Jahr nach der russischen Freigabe möglich ist.

Wie gut die MS-21 wirklich ist, bleibt abzuwarten. Sie beeindruckte durch ihre leisen Triebwerke. Die Kabine wirkt sehr geräumig. Hinter den Kulissen der Airshow hörte man auch Lob für die Flügel, die Irkut mittlerweile aus russischen Verbundwerkstoffen herstellt. Andererseits sprach aeroTELEGRAPH auch mit fachkundigen Piloten, die sagten, sie sähen bei der MS-21 doch noch deutliche Rückstände zu den Jets von Airbus und Boeing. Details dazu wollten sie allerdings nicht nennen.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie den MS-21-Testflieger in Dubai von innen.